EU-Afrika-Treffen in Wien: Salvini und Asselborn geraten wegen Migrationspolitik aneinander

16. September 2018
EU-Afrika-Treffen in Wien: Salvini und Asselborn geraten wegen Migrationspolitik aneinander
International
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Foto: Symbolbild

Wien. Beim EU-Afrika-Treffen in Wien sind der italienische Außenminister Salvini und der luxemburgische „Migrationsminister“ Asselborn heftig aneinandergeraten. Asselborn hatte Salvini unterbrochen, nachdem sich dieser über Asselborns Aussage mokiert hatte, die alternde Bevölkerung Europas brauche Zuwanderung. Salvini sagte, daß er eine „ganz andere Weltsicht“ als Asselborn habe. „Wenn Ihr Luxemburg neue Migration braucht – in Italien helfe ich lieber den Italienern, daß sie wieder Kinder machen.“

Asselborn geriet ob dieses Seitenhiebs in Rage und unterbrach Salvini. Er wies darauf hin, daß in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche italienische Migranten nach Luxemburg gekommen sind, „weil ihr nicht für eure Kinder sorgen konntet in Italien“. Daraufhin warf er seinen Kopfhörer auf den Konferenztisch und rief: „Merde alors“ („Scheiße nochmal“).

Dem anschließenden Familienfoto blieb Asselborn fern. Salvini verbreitete einen Mitschnitt des Wortgefechts, das bei einer Sitzung unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand, auf seinem Facebook-Account, versehen mit dem Kommentar, Asselborn sei seine Antwort offenbar „nicht gut bekommen“. (mü)

 

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

 

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