Aus für das „Valle de los Caidos“: Parlament beschließt Franco-Exhumierung

15. September 2018
Aus für das „Valle de los Caidos“: Parlament beschließt Franco-Exhumierung
International
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Foto: Symbolbild

Madrid. Das spanische Parlament hat am Donnerstag der Entscheidung der sozialistischen Regierung zugestimmt, die Überreste des früheren „Generalissimo“ Francisco Franco zu exhumieren. Bereits im August beschloß die Regierung per Dekret die Entfernung der sterblichen Überreste Francos (1892-1975) aus dem Mausoleum im „Tal der Gefallenen“ unweit von Madrid.

Nach den Plänen der Regierung soll aus dem Mausoleum eine handelsübliche Gedenkstätte für die „Opfer des Faschismus“ entstehen (während die bisherige, 1940 fertiggestellte Gedenkstätte allen Opfern des spanischen Bürgerkrieges gewidmet war). „Ein Land, das in die Zukunft blickt, muß im Frieden mit seiner Vergangenheit sein“, sagte Pedro Sanchez bereits Anfang Juni kurz nach seiner Vereidigung als neuer Regierungschef. Keine Demokratie könne es sich leisten, „Denkmäler zu haben, die eine Diktatur preisen“, erklärte Sanchez damals.

Eigentlich wollte die Regierung die Exhumierung bereits im Juli über die Bühne bringen, allerdings regte sich Widerstand gegen die Pläne. Wo die Familie Francos die sterblichen Überreste nun unterbringen will, steht noch nicht fest. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/SanchoPanzaXXI/CC BY-SA 4.0

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