Präsidentschaftswahlkampf: Messerattacke auf den Favoriten – Brasilianischer Rechts-Kandidat verletzt

7. September 2018
Präsidentschaftswahlkampf: Messerattacke auf den Favoriten – Brasilianischer Rechts-Kandidat verletzt
International
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Foto: Symbolbild

Brasilia. Auch in anderen Weltteilen leben Patrioten gefährlich. Diese Erfahrung mußte jetzt der rechte brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro am eigenen Leib machen – er wurde bei einer Messerattacke bei einem Wahlkampfauftritt verletzt. Der Stich in die Bauchgegend habe ernsthafte Verletzungen nach sich gezogen.

Fernsehbilder zeigten, wie der Ex-Offizier bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Juiz de Fora im Teilstaat Minas Gerais angegriffen wurde. Bolsonaro liegt in Umfragen für die erste Runde der Präsidentschaftswahl am 7. Oktober vorn. Ex-Präsident Lula da Silva von der linken Arbeiterpartei gilt zwar als der eigentliche Favorit, er sitzt aber wegen Korruption und Geldwäsche im Gefängnis und darf nach jetzigem Stand nicht antreten.

Bolsonaro wurde nach der Messerattacke ins Krankenhaus gebracht. „Nach der Notoperation am Donnerstagabend sagte sein Arzt Luiz Henrique Borsato, Bolsonaro müsse mindestens sieben Tage auf der Intensivstation bleiben. In der zweistündigen Operation seien schwere innere Blutungen gestoppt und die meisten Verletzungen durch die Messerstiche behoben worden. Er benötige weitere Operationen, zunächst sei ihm ein künstlicher Darmausgang gelegt worden“, berichtet „Die Welt“.

Ein Verdächtiger sei nach der Attacke festgenommen worden, berichtete die Zeitung „O Globo“, ohne Näheres über einen möglichen politischen Hintergrund zu machen.

Bolsonaro ist bei politischen Freunden wie Gegnern dafür bekannt, daß er Homosexuelle und Schwarze nicht mag und die Militärdiktatur (1964-1985) hochleben läßt. Er kündigte bereits an, nach einem Wahlsieg Militärs in politische Ämter bringen und Teile der Bevölkerung bewaffnen zu wollen. (mü/sp)

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