Cholpon-Ata. Im Rahmen der 6. Sitzung des Kooperationsrates der turksprachigen Staaten in Cholpon-Ata in Kirgisistan betonte der ungarische Regierungschef Orbán die engen Beziehungen Ungarns zu den Turkländern Zentralasiens. „Ungarn ist bereit, ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit mit den Turkstaaten zu eröffnen“, sagte Orbán.
Ungarn habe sich immer auf die Zusammenarbeit der turksprachigen Länder konzentriert, die ihre Sprache, Kultur und Traditionen auch in der modernen Welt fördern, sagte er. „Die Ungarn betrachten sich als Spätnachbarn von Attila, ungarisch-turkischen Ursprungs, und Ungarisch ist eine Verwandte der Turksprachen“, betonte Orbán. „Nur diejenigen Menschen können stark sein, die stolz auf ihre nationale Identität sind“, fügte er hinzu.
Orbán sagte, angesichts der „phantastischen“ wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Turkvölker „sei es ein Ausdruck des Lobes, wenn die Ungarn als östliches Volk bezeichnet werden“. Er argumentierte, die „alte Ära“, in der sich Kapital und Wissen von West nach Ost bewegten, sei vorbei, und fügte hinzu, daß „die neue Weltordnung in erster Linie von der Entwicklung der im Osten aufstrebenden Länder bestimmt wird“.
Orbán unterstrich in diesem Zusammenhang auch die strategische Partnerschaft Ungarns mit der Türkei, Aserbaidschan und Kasachstan. Ziel seiner Regierung sei es auch, die Beziehungen zu Kirgisistan und Usbekistan zu verstärken. Orbán wies außerdem darauf hin, daß die ungarische Eximbank eine Kreditlinie in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den Turkstaaten eröffnet habe.
An dem Treffen nahmen die Präsidenten von Kirgisistan, Kasachstan, Aserbaidschan, der Türkei und Usbekistan teil. (mü)
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