NGOs erneut im Zwielicht: Ermittlungen wegen krimineller Schlepperaktivitäten auf Lesbos

30. August 2018
NGOs erneut im Zwielicht: Ermittlungen wegen krimineller Schlepperaktivitäten auf Lesbos
International
0
Foto: Symbolbild

Athen. Sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“ (NGO) sind erneut wegen fragwürdiger oder gar krimineller Schlepper-Aktivitäten ins Fadenkreuz der Ermittler geraten. Jetzt teilte die griechische Polizei mit, daß auf der Ägäisinsel Lesbos zahlreiche NGO-Mitglieder als Schlepper tätig gewesen sein sollen. Die rund 30 „Aktivisten“, darunter 24 Ausländer, hätten systematisch die Überfahrt von Migranten von der Türkei nach Griechenland unterstützt.

Sie seien in Kontakt mit Menschen in der Türkei gewesen, die ihnen Informationen zu anstehenden Überfahrten nach Lesbos geliefert hätten. Die Mitglieder dieser Organisation sollen sich auch Spenden in die eigene Tasche gesteckt haben. Die griechische Justiz hat die Ermittlungen aufgenommen, hieß es.

Die Polizei war auf die Tätigkeit der NGO aufmerksam geworden, als sie im Februar 2018 zwei Mitglieder festnahm. Sie sollen auf Lesbos mit einem Fahrzeug mit gefälschten Kennzeichen des griechischen Heeres gefahren sein. Zudem stellten Ermittler Funkgeräte sicher, mit denen Unterhaltungen der Polizei, der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex und Küstenwache illegal abgehört wurden, hieß es.

Medien auf Lesbos berichteten, einer der Festgenommenen – der Fahrer des Fahrzeugs mit den gefälschten Kennzeichennummern – sei Deutscher. (mü)

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.