US-Medien demonstrieren Meinungsvielfalt: Hunderte Medienhäuser einig gegen Trump

17. August 2018
US-Medien demonstrieren Meinungsvielfalt: Hunderte Medienhäuser einig gegen Trump
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Hunderte amerikanischer Mainstream-Medien setzten jetzt erneut ein Zeichen für Meinungspluralismus – und starteten im gleichgeschalteten Gleichklang eine weitere konzertierte Kampagne gegen US-Präsident Trump.

Das Startsignal gab der „Boston Globe“, der dazu aufrief, sich gegen die wiederholten Anschuldigungen Trumps zur Wehr zu setzen, die Medien verbreiteten „Fake News“.

Journalisten in den USA gälten nicht mehr als Mitbürger, sondern als „Volksfeinde”, ereifert sich der „Boston Globe“. Trumps Angriffe auf die freie Presse seien ein wichtiger Pfeiler seiner Politik. Das habe gefährliche Konsequenzen, unter anderem, weil das Vertrauen der Menschen in unabhängige Berichterstattung verloren gehe. Es sende zudem ein gefährliches Signal an Despoten von Ankara bis Moskau, von Peking bis Bagdad, daß Journalisten als Feinde behandelt werden können. „Journalisten sind nicht der Feind”, schreibt der „Boston Globe”.

Rund 350 Medienhäuser und Verlage sollen sich dem Aufruf des „Boston Globe“ angeschlossen haben. Allerdings gibt es auch Blätter, die sich bewußt gegen eine Teilnahme an der Aktion entschieden. Das renommierte „Wall Street Journal” etwa argumentiert, Trump habe – genauso wie seine Medienberater – das Recht auf freie Meinungsäußerung.

Und die „Baltimore Sun” schrieb, man stimme zwar zu, daß Journalisten nicht als „Volksfeinde” und die Medien nicht als „Fake News” beschimpft werden sollten. Eine koordinierte Aktion zahlreicher Nachrichtenorganisationen unterstütze allerdings den Eindruck, man arbeite gemeinsam „gegen diesen republikanischen Präsidenten”. (mü)

Ein Kommentar

  1. Mike Hunter sagt:

    Schon traurig, dass sich Medien und Verlage anmaßen demokratisch gewählte Volksvertreter anzugehen! Und das in der Vorzeigedemokratie, den USA! Wem gehören diese Medien und wer versucht hier am Volk vobei Meinungsbildung und Stimmungsmache zu betreiben? Fast wie in Deutschland, wo auch Medien sich mit Stimmungsmache über den absehbaren Volkswillen zu stelken versucht haben. Nur, bei uns haben einige Leute ein langes Gedächtnis und wenn in D aufgeräumt wird, könnte es für Mitläufer und Verursacher unangenehm werden. Die Geschichte lügt nicht und wiederholt sich. Ich hätte da Bammel und würde mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

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