Hochzeitsgast Putin: Österreichische Grüne fordern sofortigen Kneissl-Rücktritt

17. August 2018
Hochzeitsgast Putin: Österreichische Grüne fordern sofortigen Kneissl-Rücktritt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien. Der überraschende Besuch des russischen Präsidenten Putin auf der Hochzeit der österreichischen Außenministerin Kneissl am kommenden Samstag hat ein überraschendes politisches Nachspiel ausgelöst. Vor allem die österreichischen Grünen ereifern sich. Der grüne EU-Abgeordnete Michel Reimon fordert jetzt sogar den sofortigen Rücktritt von Kneissl. „Ein Despot ist nie privat“, teilte er am Donnerstag mit. Die österreichische Regierungskoalition werde „als verlängerter Arm des russischen Regimes in der Europäischen Union wahrgenommen und verspielt die gute Reputation des Landes“, ereifert er sich.

Und weiter: „Außenministerin Kneissl trägt dafür die Verantwortung und sollte, um diesen Schaden von Österreich abzuwenden, sofort zurücktreten. Tut sie das nicht freiwillig, sollte Bundeskanzler Sebastian Kurz sie dem Bundespräsidenten noch heute zur Entlassung vorschlagen.“

Reimon weist darauf hin, daß die von der FPÖ nominierte Kneissl die Außenministerin des aktuellen EU-Ratsvorsitzlandes ist und die Europäische Union wegen Putins Aggressionspolitik in der Ukraine Sanktionen verhängt hat. Weiters nannte er die Unterstützung des russischen Präsidenten für den syrischen „Massenmörder“ Bashar al-Assad, den Giftanschlag in Großbritannien, die Manipulation der US-Wahlen sowie die Beeinflussung der Brexit-Abstimmung durch „russische Propagandamedien“ – alles Vorwürfe, die bislang durch keinerlei Fakten erhärtet sind. „Wladimir Putin ist der aggressivste außenpolitische Gegner der EU. Da ist es vollkommen inakzeptabel von Kneissl, Putin privat auf ein Fest einzuladen“, empört sich Reimon.

In Rußland wird der Putin-Abstecher nach Österreich ebenso wie die österreichische Außenministerin dagegen durchaus positiv gewürdigt. Kneissl wird dabei in russischen Medien sowohl als mutige Kämpferin gegen eine Kampagne zur Dämonisierung Putins als auch als Gesinnungsgenossin der einstigen Gegner der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg dargestellt. (mü)

5 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    Kämpferin gegen eine Kampagne zur Dämonisierung Putins KNEISSL..“ALS ADVOCATUS DIABOLI “ PUTINS…FRAU KNEISSL SOLL RUSSISCH SEHR GUT BEHERRSCHEN
    UND DANN „ENTSPRECHENDE SEITEN“ IM RUSS. INTERNET LESEN. DAS TUT GUT FUER JEDEN KOPF…

  2. Akizur sagt:

    Nach dem Hochzeitsbesuch Putins bei Kneissel flieght Putin zu Merkel. Nach grüner Logik müsste Merkel demnach sofort zurücktreten, da sie sich mit einem Diktator trifft. Und nicht nur mit eiem sogar mit zweien, denn auch dem Erdogan wird sie nicht nur die Hand geben sonderen ihm auch gutes deutsches Geld in den Allerwertesten schieben, damit der seine selbstverschuldete Finanzkrise übersteht.
    Ja, das ist grüne Moral in schönster Blühte.

  3. Paul Buchfeld sagt:

    Die Volkshasser „Grüne“ sollten mal verfassungsrechtlich beobachtet werden. Den ihr Gedankengut halte ich teilweise für rechtsstaatlich gefährlich.

    • Eidgenosse sagt:

      Das ist noch harmlos ausgedrückt – für mich sind die Grünen, und zwar überall, längst unter das verfassungsrechtlich noch Ertragbare gefallen. Kurzum, sie sind verfassungswidrig und gehören aus dem Verkehr gezogen, wenn man die Kriterien des BVG gegenüber der NPD heranzieht. Ja – die NPD konnte nicht verboten werden aber für die Grünen würden die Kriterien reichen.

  4. Bürgerfreund sagt:

    Lügen werden nicht zur Wahrheit, auch wenn sie noch so oft wiederholt und noch so laut präsentiert werden, Herr Reimon.

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