Wegen neuer „Antisemitismus“-Definition: Labour-Party wehrt sich gegen noch mehr Gängelung

7. August 2018
Wegen neuer „Antisemitismus“-Definition: Labour-Party wehrt sich gegen noch mehr Gängelung
International
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Foto: Symbolbild

London. Der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn hat ein „echtes Problem” mit Antisemitismus in seiner eigenen Partei eingeräumt. „Ich gebe zu, daß es ein echtes Problem gibt, an dessen Lösung Labour arbeitet”, schrieb der britische Oppositionsführer am Samstag in einem Beitrag für die Tageszeitung „Guardian”. Ihm wird seit Jahren vorgeworfen, nicht entschlossen genug gegen „Antisemitismus“ in den eigenen Reihen vorzugehen.

Das Thema war vor wenigen Tagen wieder in den Fokus gerückt, weil sich seine Partei weigerte, die „Antisemitismus“-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance zu übernehmen. Dies ist ein Zusammenschluß von 31 Staaten, die sich dem Kampf gegen „Antisemitismus“ und Holocaust-Leugnung verschrieben haben. Sie kooperiert unter anderem mit den Vereinten Nationen.

Die neue „Antisemitismus“-Definition ist insofern brisant, als demnach künftig auch Israel-Kritik als „antisemitisch“ eingestuft wird. Gegen diese unverhältnismäßige Ausweitung der „Antisemitismus“-Keule regt sich noch vereinzelt Widerstand – unter anderem bei der Labour-Party. Die Holocaust Remembrance Alliance sieht sich deshalb einmal mehr genötigt, „Taten statt Worte” einzufordern. Inzwischen habe sie kein Vertrauen mehr in Corbyn, ließ sie durchblicken. (mü)

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