Vor dem WM-Endspiel: Mehr als „nur“ ein Fußballspiel – Multikulti-Truppe vs. Nationalmannschaft

15. Juli 2018
Vor dem WM-Endspiel: Mehr als „nur“ ein Fußballspiel – Multikulti-Truppe vs. Nationalmannschaft
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau. Das mit Spannung erwartete Endspiel (Heute, 17 Uhr MEZ) um die Fußballweltmeisterschaft ist mehr als nur ein sportlicher Wettkampf. Obgleich die WM in Rußland bislang relativ unpolitisch geblieben ist, haben doch bereits in den Vor- und Endrundenspiele einzelne Aktionen von Spielern für Wirbel gesorgt (beispielhaft sei der nationalchauvinistische Jubel albanischstämmiger Spieler der Schweizer Mannschaft während des Spiels gegen Serbien angeführt). Doch abseits der offensichtlichen (kleinen) Provokationen laufen im Hintergrund weltanschauliche Grabenkämpfe, die in der Öffentlichkeit nur in die eine Richtung offen ausgetragen werden. Es sind dies die Vorwürfe der westlichen, vor allem bundesdeutschen Medien an die kroatische Nationalmannschaft und unumwunden auch an alle Kroaten zu patriotisch zu sein und sich mit einem eigentlich vollkommen normalen Nationalismus zu schmücken. Entsprechende Diffamierungsbeiträge finden sich allerorten in der deutschen Öffentlichkeit (z.B. https://www.n-tv.de/sport/fussball_wm_2018/WM-2018-Der-nationalistische-Geist-der-Vatreni-article20521830.html).

Ein Land, das sich nicht dem westlichen Nationshaß unterwirft und sich auch sichtlich nicht multi-ethnischen Realitäten hingibt, muß aus Sicht der gutmenschlichen Tugendwächter natürlich als Grundübel wahrgenommen werden. Und so wundern die Tiraden wider Kroatien eigentlich nicht. Doch es spielt auch eine öffentlich-rechtliche Kampagne eine Rolle, die sich vehement auf Seite der multi-ethnischen Mannschaften wie Belgien, England oder nun im WM-Finale Frankreich stellt. Es bleibt in bundesdeutschen Medien zwar unausgesprochen, schwingt jedoch unterschwellig mit. Die modernen, vielfältigen und „bunten“ Mannschaften Westeuropas sollen als Prototyp für die Zukunft ihrer jeweiligen Staaten dargestellt werden. Die Durchmischung der Gesellschaften wird in den „National“mannschaften vorexerziert, um die mit Brot und Spielen bei Laune gehaltene Fußballnation mental auf die „neue“ multikulturelle Wirklichkeit vorzubereiten. Ethnisch und kulturell homogene Nationalmannschaften, die das Attribut „National“ zu recht im Namen tragen, stören da natürlich.

In diesem Sinne kann es für Patrioten am heutigen Abend nur heißen: Daumen drücken für Kroatien! (sp)

 

5 Kommentare

  1. Claus sagt:

    >>> … mental auf die „neue“ multikulturelle Wirklichkeit vorzubereiten. <<<

    Nicht nur hier (Fußball).
    Wenn ich mir die wöchentlichen Werbeprospekte von Al*i ansehe, frage ich mich immer, auf was die uns vorbereiten wollen.

  2. Eidgenosse sagt:

    Tja nun hat es nicht geklappt und die Franzosen mit ihrer halb-afrikanischen multi-ethnischen Truppe haben gewonnen. Immerhin sind die Kroaten erstmals Vize-Weltmeister. Ein Vorlauf dafür, dass das nationale Europa Zweiter macht? Wollen wir es nicht hoffen.
    Es war schon skurril – unten auf dem Platz viele farbige französische „Nationalspieler“ und auf den Rängen fast nur weisse jubelnde Franzosen. Meine Identifizierung mit volksfremden Spielern wäre jedenfalls nicht besonders hoch. Und in der Schweiz? Ja, stimmt, wir haben hier etwa 50% der Spieler mit „Migrationshintergrund“ vor allem vom Balkan. Zwar war die Schweiz immer schon ein Land mit mehreren Völkerschaften – meist aber aus Deutschland, Frankreich und Italien. Der Balkan ist relativ neu. Dennoch gelingt es immer wieder auch aus anderen Ländern stammende Spieler wie Shaqiri völlig zu integrieren. Das da noch alte Konflikte (mit Serbien) aufbrechen, ist ein Generationen-Problem. In der dritten Generation haben wir kaum mehr sogenannte „Secondos“, oder sie assimilieren sich überhaupt nicht.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Kroatien ist zwar „nur“ Vize-Fußballweltmeister geworden. Aber allein die Tatsache, daß es die Nationalmannschaft dieses kleinen Landes und dieses stolzen, nationalbewußten Volkes bis ins Endspiel geschafft hat, stellt Kroatien auf eine gemeinsame fußballerische Stufe mit Weltmeister Frankreich. Das multiethnische Frankreich, dessen Nationalmannschaft im ersten Augenschein eher an eine afrikanische denn an eine europäisch-abendländische erinnert, kann als ehemalige Kolonialmacht aus viel größeren Human-Ressourcen schöpfen als das volkshomogene Kroatien.

    Auf der Prominententribüne war die kroatische Präsidentin im rot-weißen Trikot ihrer Nationalmannschaft zu sehen, selbst- und nationalbewußt auf Augenhöhe mit Putin und Macron. Allein dafür gebührt ihr Hochachtung! Man stelle sich nur einmal vor, Merkel wäre an ihrer Stelle gewesen, ihre Ablehnung alles Nationalen wäre nicht zu übersehen gewesen – Merkel im Trikot unserer Nationalmannschaft bei solch einem Anlaß ist ebenso undenkbar wie eine Politik ihrerseits gegen die fortschreitende Islamisierung unseres deutschen Vaterlandes.

    Und so können die kroatischen Spieler zusammen mit ihrem Trainer erhobenen Hauptes zurück nach Hause reisen. Dem kroatischen Volk gebührt Ruhm und Ehre!

  4. Akizur sagt:

    Das ist kein Spiel Kroatien gegen Frankreich, sondern gegen eine afrikanische Söldnertruppe die unter französischer Flagge spielt, weil da mehr Geld zu holen ist, als in Afrika.

  5. Paul Langenhorner sagt:

    Klasseartikel!! Schon am Tag des Halbfinales gegen England fiel auf, daß in Kroatien die Bankangestellten, viele Mitarbeiter in den Betrieben und auch die Regierungsmitglieder das Nationaltrikot trugen. Bei der Siegesfeier auf dem Ban Jelacic-Platz in Zagreb waren sehr viele junge Leute, besonders 14-16 Jährige, die in Deutschland das Hauptanwerbeobjekt der kriminellen Antifa sind. Hier stehen diese jungen Leute zu ihrem Land. Auch waren viele gutaussehende Junge Frauen bei der ausgelassenen Siegesfeier. Der kroatische Nationaltrainer Zlatko Dalic legt besonders großen Wert auf den Charakter der Spieler. So musste der Spieler Nikola Kalinic die Heimreise antreten, weil er sich selbst als Startspieler und nicht als Einwechselspieler sah, ein unter Spitzensportlern nicht ungewöhnliches Ego-Problem. Ein besonderer Charakterzug ist der ultimative Kampfgeist, der das Aufholen von Rückständen ermöglicht hat. Hoffen wird, dass Kroatien bis zum Ende eines möglichen Elfmeterschießens kein einziges Mal in Rückstand gerät und die treuen Fans am Montag in Zagreb den Pokal begrüßen dürfen. Ein schwerer Verratsfall, wie bei Özil und Gündogan ist hier außerhalb des Vorstellbaren. Denen wäre innerhalb von Minuten via Twitter die Entlassung aus der Nationalmannschaft erklärt worden. Darum: Daumen drücken der vorbildlichen kroatischen Nationalmannschaft!

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