„Die Mannschaft“ hat ausgespielt: Özils und Gündogans Ehrerbietung an Erdogan trägt Mitschuld

30. Juni 2018
„Die Mannschaft“ hat ausgespielt: Özils und Gündogans Ehrerbietung an Erdogan trägt Mitschuld
National
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Foto: Symbolbild

Frankfurt am Main. Die Diskussion um die Erdogan-Affäre habe „Die Mannschaft“ bei der Weltmeisterschaft belastet, wie der iranischstämmige Fußballnationalspieler der „Mannschaft“, Sami Khedira, nun erklärte. Die Unruhe in der Mannschaft hätte nicht beendet werden können. „Die Debatte, deren Auslöser die Bilder der Spieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyipp Erdogan waren, war ein Riesen-Thema und wurde unterschätzt“, erläuterte Khedira gegenüber der „Welt“. Er selbst sei „kein Krisen-Manager, der sagt, wie man damit genau umzugehen hat. Aber man hat das Thema nicht ruhig bekommen“. Er wolle aber keinen Grund für das Versagen der DFB-Elf bei der Vorrunde liefern, wie er betonte.

Beistand bekommt er von seinem Mannschaftskollegen Thomas Müller. „Wenn du Weltmeister bist, dann stehst du unter besonderer Beobachtung und mußt dich mit vielen Dingen auseinandersetzen, die gar nichts mit dem Fußball zu tun haben“, erklärte dieser gegenüber „Sportbuzzer“. „Jetzt haben wir die Quittung bekommen.“ Auch für den Mannschaftskapitän Manuel Neuer sei die Debatte „belastend“ gewesen. Mittlerweile sei aber durchgesickert, daß auch zahlreiche Spieler es nicht verstehen konnten, daß sich Özil als Auslöser der Debatte nicht selbst zu den Fotos geäußert habe, um damit die Affäre zu beenden.

Bildquelle: Twitter/AKP

11 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Zugegeben, der Besuch der türkischstämmigen Nationalspieler Özil und Gündogan beim türkischen Präsidenten Erdogan war – gerade vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft – irritierend und deplatziert. Meiner Ansicht nach geschah dies aber nicht, weil sie damit antideutsche Gefühle zum Ausdruck bringen wollten, sondern um Erdogan in seinem Wahlkampf zu unterstützen. Die Behauptung, daß dieses – von den Medien aufgebauschte – Ereignis das Scheitern unserer Nationalmannschaft in nicht unerheblichem Maße zur Folge gehabt hat, ist mir zu einseitig. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist heute nun mal eine „bunte“ wie etliche europäische auch – man schaue sich mal bspw. die französische an. Bestand 2014, als Deutschland Fußballweltmeister wurde, unsere Nationalelf etwa nur aus Biodeutschen?

    Ich habe früher einmal als Amateur in einer (deutschen) Fußballmannschaft gespielt, und kann sagen, wenn das Spiel erst mal läuft, dann hat man nur eines im Sinn, nämlich daß die eigene Mannschaft mehr Tore schießt als die gegnerische. Dennoch gibt es Gründe dafür, daß unsere Nationalmannschaft so gehemmt und verkrampft gespielt hat:
    Zum einen halte ich es für falsch, den Nationalspielern einzubleuen, unsere Nationalhymne zu singen, auch wenn das nicht von Herzen kommt und lediglich ein Lippenbekenntnis ist. Die einen singen sie, die anderen nicht, was zur mentalen Spaltung der Mannschaft beitragen kann. Besser wäre es, sie alle würden schweigen und sich gedanklich auf das bevorstehende Spiel konzentrieren. Die Zeiten von 1954, als BR Deutschland Fußballweltmeister wurde und unsere abstammungsdeutsche Mannschaft sowie die tausenden deutschen Zuschauer nach dem Sieg aus tiefstem Herzen sangen „Deutschland, Deutschland über Alles, über Alles in der Welt“, sind nun mal vorbei.

    Desweiteren hat Bundestrainer Löw es sicherlich gut gemeint, unsere Spieler im Training vor und während der Meisterschaft zu „perfektionieren“. Aber der unbewußte Zwang, im Spiel perfekt sein zu müssen, bewirkt oft eher das Gegenteil.

  2. Mehmet Ali Artvinli sagt:

    Sami Khedira ist nicht iranischer Herkunft, sondern tunesischer. Die Unterschiede sind ungefähr so groß wie die Unterschiede zwischen Deutschen und Ukrainern.

    Dass Özil und Gündogan mit ihrer Ehrerbietung für den Autokraten und Isis-Unterstützer Erdogan große Unruhe in die Mannschaft getragen haben, stimmt allerdings.

    Alles was diese beiden Spieler erreichten, haben sie Deutschland zu verdanken: ihre Karriere, ihre Millionen und die sportliche Förderung. So eine Undankbarkeit stimmt mich als Türken traurig. Wenn man für Deutschland spielt, dann sollte man mit Herz und Seele dabei sein. Oder es ganz sein lassen. Auch das wäre legitim. Aber für Deutschland spielen und das Geld kassieren, aber für Erdogan Wahlkampf machen, ist schäbig.

  3. Drachentöter sagt:

    Na ob sich da etwas ändern wird ?? Ich glaub kaum, wird bestimmt so weiter gehen wie gehabt. Erst wenn wir die Quali für die kommende EM verhauen, dann ändert sich etwas

  4. Rumpelstilzchen sagt:

    Gut so das die diese Söldnertruppe rausgeflogen ist !!!

  5. Akizur sagt:

    Diese beiden Deutschtürken, obgleich in Deutschland geboren, sollten in Zukunft doch lieber für „ihren Präsidenten“ am Bosporus spielen. Vielleicht bringen sie dann die türkishe „Mannschaft“ weiter als die deutsche. Ihr Herz schlägt ja für die Türkei
    und nicht für Deutschland. Vielleicht strengen sie sich dann mehr an.

  6. Olsen sagt:

    Fussball interessiert mich eigentlich nicht die Bohne. Aber vor zig Jahren habe ich mich schon gefragt: Was machen Ausländer in einer Nationalmannschaft?

    • Lore sagt:

      Lieber Olsen,deshalb heisst das jetzt auch nur noch Mannschaft,und wir Deutschen werden jetzt die hier schon länger lebendn genannt.Gaesslich was sich hier abspielt, Deutschland schafft sich immer schneller ab,Dank Merkel und co.

  7. Dr. W. Schauerte sagt:

    Die sollten bei ihren Kalifen in Anatolien bleiben und den deutschen Pass zurückgeben.

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