Empörung in Frankreich: Islam-Rapper will im „Bataclan“ auftreten

12. Juni 2018
Empörung in Frankreich: Islam-Rapper will im „Bataclan“ auftreten
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Wegen des geplanten Auftrittes eines muslimischen Rappers ausgerechnet im Pariser Terror-Musikclub „Bataclan“ gehen in Frankreich jetzt die Wogen hoch. Der Rapper Medine – Paß-Franzose mit algerischen Wurzeln – hat unter anderem ein Album mit dem Titel „Jihad“ veröffentlicht. Und vor dem Anschlag auf die Satirezeitung „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 hatte er in einem Songtext dazu aufgerufen, „Laizisten“ zu „kreuzigen“ – „wie auf Golgotha!“. Außerdem heißt es, daß die Scharia den Dieben das Handwerk lege, weil sie klare Verhältnisse schaffe.

Medine nannte den Text später einen satirischen Kommentar zur strengen Trennung von Kirche und Staat in Frankreich. Im Album „Jihad“ von 2005 beschreibe er nur den Kampf gegen sich selbst und nicht einen religiösen Feldzug.

Nun soll Medine am 19. und 20. Oktober im „Bataclan“ auftreten – kurz vor dem dritten Jahrestag der Anschläge vom 13. November 2015, bei denen islamistische Terroristen 90 Menschen zum Teil bestialisch ermordet hatten. Einer der Auftritte ist bereits ausverkauft. Daher hält der Rapper auch trotz Protesten an seinem Auftritt fest. Zudem verurteilte er die Anschläge vom November 2015 erneut.

Für Marine Le Pen, Vorsitzende des neuerdings in „Rassemblement National“ umbenannten Front National, ist das inakzeptabel. Sie fordert ein Auftrittsverbot an dem ehemaligen Anschlagsort. Einige Textpassagen in Medines „Jihad“-Album kämen einer Verhöhnung der Opfer gleich. Auch der konservative Oppositionsführer Laurent Wauquiez sprach von einer „Schande für Frankreich“. (mü)

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Von Deutschland ist mir ein Fall bekannt, wo ein prominenter Rapper Kontakte zur Organisierten Kriminalität hat. Und das wird kein Einzelfall sein! Das wahre Wesen des Sprech“gesanges“ Rap ist der Haß auf Menschen. Deshalb ist es auch kein Zufall, daß Rap stets eine deutlich wahrnehmbare Aggressivität ausstrahlt. Und da Rap-Texte oft auch eine mehr oder weniger offene Aufforderung zur Gewalt enthalten, sollte dieser pseudo-musikalische Schund generell verboten werden!

  2. Rap = Unkultur unter der Gürtellinie sagt:

    Es ist wirklich Geschmacklosigkeit…
    Wer geht überhaupt hin?

    Manchmal wünsche ich mir Zeiten vor 50 Jahren zurück.
    Da konnten Sänger noch singen und solche „Texte“ hätte schön die Zensur einkassiert. Und lieber Schnulze als RIP-Jihad-Mist.

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