Israelischer Minister auf dem Kriegspfad: „Die EU möge tausendmal zur Hölle fahren“

25. Mai 2018
Israelischer Minister auf dem Kriegspfad: „Die EU möge tausendmal zur Hölle fahren“
International
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Foto: Symbolbild

Tel Aviv. Wenig Respekt läßt der israelische Energieminister Juval Steinitz für die EU erkennen. Er polterte jetzt in einem Radiointerview, die EU „möge tausendmal zur Hölle fahren“. Steinitz ist Mitglied des israelischen Sicherheitskabinetts und betonte, dies sei „noch freundlich formuliert“.

Hintergrund des wenig diplomatischen Wutausbruchs ist ein aktueller EU-Aufruf, in dem die rasche Untersuchung eines Vorfalls in Haifa gefordert wird, bei dem der Leiter einer arabischen Bürgerrechtsorganisation schwer verletzt worden war. Jafar Farah, Chef des Mossawa-Zentrums, war am Freitag mit rund 20 anderen Personen bei einer Demonstration gegen die blutige Gewalt im Gazastreifen festgenommen worden. Nach seiner Darstellung brach ihm auf der Polizeiwache ein israelischer Polizist das Bein. Israels Behörden untersuchen den Fall bereits.

Steinitz nannte die EU-Stellungnahme einen „Gipfel der Unverschämtheit, der Heuchelei“, weil die EU den Iran bei der Einhaltung des Nuklearabkommens unterstützte. „Und dann drangsalieren die Europäer ausgerechnet uns, einen Rechtsstaat?“ Die Stellungnahme beweise die „Gemeinheit“ der Europäischen Union Israel gegenüber, sagte Steinitz. Beobachter weisen darauf hin, welchen weltweiten Aufschrei es gegeben hätte, hätte umgekehrt etwa ein europäischer Politiker Israel gewünscht, es „möge tausendmal zur Hölle fahren“. (mü)

 

Bildquelle: wikimedia/Zachi Evenor

2 Kommentare

  1. olli sagt:

    Rechtsstatliche Strukturen existieren in dieser Weltgegend nur noch in Marokko, Tunesien & Libanon in traurigen Restbeständen.

  2. Bürgerfreund sagt:

    Wäre doch mal ein Argument, alle Gelder und sonstigen Hilfen für diese kriegslüsternen und arroganten Herrschaften zu streichen.
    Das ist doch wohl keine Art, miteinander umzugehen – auch wenn Mr. Trump das so vormacht.

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