US-Datenkrake schnüffelt ungebremst: NSA verdreifacht Abhöraktivität

9. Mai 2018
US-Datenkrake schnüffelt ungebremst: NSA verdreifacht Abhöraktivität
International
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Foto: Symbolbild

Fort Meade/Maryland. Während NATO und USA immer hysterischer vor den Geheimdienstaktivitäten Rußlands warnen, ist der wegen seiner weltweiten Abhörtätigkeit in die Schlagzeilen geratene US-Geheimdienst NSA offenbar kein Thema mehr. Dabei hat sich die NSA im letzten Jahr förmlich selbst übertroffen und hat die Überwachung der globalen Telekommunikation glatt verdreifacht. Auch Ausländer sind betroffen.

Dabei stammt diese Information aus einem jetzt veröffentlichten offiziellen Bericht der NSA. Der Geheimdienst will demzufolge im vergangenen Jahr 534 Millionen Telefongespräche und Textnachrichten in den USA überwacht haben. Auch staatliche Überwachung auf anderen Wegen habe zugenommen.

Die gesammelten Datensätze sollen die Nummern und die Uhrzeit eines Anrufs oder einer SMS, nicht aber deren Inhalt enthalten.

Datenschützer sind nun wieder einmal alarmiert. Denn ihren eigenen Angaben zufolge hat sich an der Abhörpraxis der NSA nicht viel geändert. Auch die US-Regierung soll die Art und Weise, in der sie ihre Autorität nutzt, um Anrufdetailaufzeichnungen zu erhalten, nicht geändert haben.

Aus dem Bericht geht auch ein Anstieg der Überwachung von Personen hervor, die nicht in den USA leben („non-US persons”) und ohne konkreten Verdacht weltweit überwacht werden können. Diese Zahl stieg auf 129.080 im Jahr 2017 von 106.469 im Jahr 2016, so der Bericht. Das ist ein Anstieg um etwa 45 Prozent innerhalb von fünf Jahren – 2013 lag die Zahl noch bei 89.138 „Zielen“. (mü)

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