Österreich wirft Illegale raus: 38 Prozent mehr Abschiebeflüge

8. Mai 2018
Österreich wirft Illegale raus: 38 Prozent mehr Abschiebeflüge
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Der österreichische FPÖ-Innenminister Kickl verweist auf steigende Zahlen von Abschiebungen lllegaler aus Österreich. „Wir versuchen, daß wir da ordentlich was weiterbringen“, erklärte Kickl jüngst. Tatsächlich ist die Zahl der die Abschiebe-Flüge laut Recherchen der „Kronen“-Zeitung massiv gestiegen. Immerhin 1299 Einwanderer haben allein von Januar bis April Österreich unfreiwillig wieder verlassen – ein Plus von 38 Prozent!

„Das Bundesamt für Fremdenrecht und Asyl hat in den letzten zwei Jahren rund 120.000 Asylentscheidungen getroffen“, resümiert Kickl. „Wir forcieren die freiwillige Heimreise auch mit verschiedenen Maßnahmen. Wer sich dem aber entzieht, hält sich widerrechtlich in Österreich auf. Das ist Asylmißbrauch, den ein Rechtsstaat nicht dulden kann. Daher setzen wir alles daran, diese Illegalen so schnell wie möglich abzuschieben“, sagte Kickl auf „Krone“-Nachfrage.

Im Vergleichszeitraum Januar bis April 2017 wurden 941 Menschen in ihr Herkunftsland abgeschoben – heuer wares es bereits 1299. Das ist eine Steigerung von 38 Prozent. Mit Ende Mai sollen die ausständigen Asylverfahren – wie geplant – somit abgeschlossen sein. Auch freiwillig haben in den vergangenen vier Monaten Österreich acht Prozent mehr Menschen (1714 nach 1583 im Vergleichszeitraum des Vorjahres) verlassen.

Im laufenden Jahr wurden bisher insgesamt 29 Charterflüge durchgeführt. Zuletzt waren es 20. Die Flüge gingen nach Pakistan, Nigeria, Georgien, Armenien, Rußland, Afghanistan, Mazedonien, Serbien, Bosnien, Kosovo, Albanien und Polen. (mü)

4 Kommentare

  1. akizur sagt:

    Und wer bezahlt diese Charterflüge? Natürlich der Steuerzahler. Warum nicht die Illegalen selbst?

  2. Fernglas sagt:

    Nimmt man dieses Zahlenfeuerwerk genau unter die Lupe ergibt sich folgendes Bild: Jährlich wurden 60000 Asylanträge bearbeitet. Die Abschiebung von 941 Personen im Jahr 2017 sind gerade einmal 1,56% von 60000 Antragsstellern. Die im laufenden Jahr 2018 bereits abgeschobenen 1299 Personen sind lediglich 2,16% von 60000 jährlichen Antragsstellern. Das als Erfolg zu verkaufen kann nur einem Politikergehirn entsprungen sein.

    • Paul Buchfeld sagt:

      Innerhalb eines Jahres wären es gerade einmal 5196 Personen. Zuzüglich 1714 in einem 1/4 Jahr wären dann insgesamt 12052 in einem Jahr. Sind ca 20%. Ganz klar viel zu wenig wenn man bedenkt das 90% Wirtschaftsflüchtlinge sind und 99% laut Dubliner Vereinbarung gar nicht in Österreich asylberechtigt sind. Die Abschiebequote ist aber bedeutend höher als in Deutschland. dort liegt sie gerade einmal bei 2%

  3. Sack sagt:

    Die werden jetzt von Deutschland aufgenommen und alimentiert?

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