Keine Lust auf Sanktionen: Österreichisches Institut unterstützt Krim-Regierung

24. April 2018
Keine Lust auf Sanktionen: Österreichisches Institut unterstützt Krim-Regierung
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Das bringt überzeugte Transatlantiker aus dem Häuschen: laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung beraten österreichische Politiker die Regionalregierung der Krim und tanzen damit in der EU aus der Reihe. Problematisch wäre eine solche Beratung in den Augen westlichen Boykott-Politiker deshalb, weil der Westen den erfolgreichen Anschluß der Krim an Rußland im März 2014 bis heute nicht akzeptiert und damit seine Rußland-Sanktionen begründet.

Der österreichische Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) wies den Bericht der „Bild“-Zeitung inzwischen zurück und erklärte, alle Aussagen seien falsch.

Die brisante Entwicklungshilfe soll über das Austrian Institute of Technology erfolgen, das größtenteils staatlich finanziert wird und Hofers Ressort untersteht. Der Chef des Instituts, Alexander Petritz, sei von Reportern der „Bild“ auf der Krim angetroffen worden und habe unumwunden seine Unterstützungsleistung für die Krim-Regierung bestätigt. „Ich bin hier, um die Regierung der Krim zu beraten”, so Petritz gegenüber der „Bild“-Zeitung. Die Frage, ob das im Auftrag der Republik Österreich erfolge, habe er mit Ja beantwortet. Offiziell solle er sagen, „daß wir nicht für die Regierung arbeiten”, wird Petritz weiter zitiert, „unser Institut arbeitet aber für das Ministerium in Wien, von dort haben wir den Auftrag”.

Hofer dementierte den „Bild”-Bericht mit den Worten: „Der in dem Artikel zitierte Alexander Petritz war vom 1. März 2017 bis zum 31. Mai 2017 freier Dienstnehmer des AIT und war dort mit der Akquise von Forschungsprojekten beschäftigt. Er steht seit damals in keiner Verbindung zum AIT. Er hatte und hat keinen Auftrag meines Ministeriums, um Beratungen welcher Art auch immer der Regierung der Krim durchzuführen.” Die Aussagen Petritz´ seien falsch.

In der Krim-Küstenstadt Jalta findet derzeit ein internationales Wirtschaftsforum statt, an dem Petritz teilnimmt – als Teil der größten westlichen Delegation, der auch FPÖ-Politiker angehören. Auch Vertreter der bundesdeutschen AfD sind als Teilnehmer zugegen. (mü)

Ein Kommentar

  1. volki sagt:

    Gut so…….eine Gegenbewegung ensteht……aber jetzt darf man auch keine Schwäche zeigen und auch müssen Kräfte im Hintergrund das Geld für den Kampf gegen die transatlantische Krake bereit stellen. Gerade in Deutschland muss viel mehr passieren…um den grossen medial-transatlantischen komplex zu zerschneiden.

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