Britisches Renommierblatt „The Spectator“: Kurz ist „Deutschlands wichtigster Politiker“

4. April 2018
Britisches Renommierblatt „The Spectator“: Kurz ist „Deutschlands wichtigster Politiker“
National
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Foto: Symbolbild

London. Auf der britischen Insel sieht man manches unverkrampfter als auf dem europäischen Festland. Jetzt stellte die renommierte britische Zeitschrift „The Spectator“ die Frage in den Raum: „Ist Sebastian Kurz Deutschlands wichtigster Politiker?“

Das Blatt zeigt sich davon überzeugt, daß Kurz auf dem besten Weg sei, seine bundesdeutsche Amtskollegin Angela Merkel als einflußreichster konservativer Machtfaktor in Europa vom Thron zu stoßen. So kommt der „Spectator“ auch zu dem Befund: nicht Angela Merkel, sondern Österreichs Kanzler Kurz ist der wichtigste „deutsche“ Politiker. Auch die Augen der Deutschen richteten sich immer mehr auf Kurz.

Auch im größeren Zusammenhang vertauschten sich die Rollen zwischen Deutschland und Österreich immer mehr. Habe bislang das größere Deutschland meistens die politische Stoßrichtung vorgegeben, hätten jetzt Kurz und Österreich das Zepter in die Hand genommen – und Merkel müsse, wolle sie politisch überleben, die rot-weiß-rote Marschrichtung kopieren. (mü)

Bildquelle: flickr/Österreichisches Außenministerium/CC BY 2.0 – (C) photonews.at/Georges Schneider – Stift Wien – 13.06.2016 –
Sebastian Kurz ÖVP

2 Kommentare

  1. Die_Gedanken-sind_frei sagt:

    Tja, Österreich ist derzeit das bessere Deutschland.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Der Artikel in der britischen Zeitschrift „The Spectator“ erscheint mir ziemlich spekulativ. Wenn sie mit der mir etwas merkwürdig erscheinenden Frage „Ist Sebastian Kurz Deutschlands wichtigster Politiker?“ andeuten will, daß die Große Koalition unter Angela Merkel sich anschickt, der den eigenen, österreichischen Interessen deutlich stärker dienenden Politik der ÖVP-FPÖ-Regierung von Bundeskanzler Kurz nachzueifern, so habe ich den Eindruck, daß das genaue Gegenteil der Fall ist.

    Zweifelsohne ist Sebastian Kurz ein konservativer Politiker par excellence, aber daß Angela Merkel ein „konservativer Machtfaktor“ in Europa sein soll, erscheint mir mehr als weit hergeholt. Sollte sie tatsächlich über „Macht in EU-Europa“ verfügen, dann nur deswegen, weil sie konsequent den EU-Interessen mehr Raum einräumt als den eigenen, deutschen Nationalinteressen. Und konservativ? Seit Beginn ihres Parteivorsitzes hat Merkel ihre CDU zunehmend auf sozialdemokratisch getrimmt und durch ihre linksprotestantisch angehauchte Politik die wahren Konservativen in ihrer Partei an den Rand gedrängt.

    Versteht man obige rhetorische Frage allerdings so, daß Sebastian Kurz für deutsche Wählerinnen und Wähler ein politisches Vorbild sein kann, müßte davon eigentlich die AfD profitieren!

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