Zahlungen von Kindergeld ins Ausland: Seit 2010 floßen rund 1,48 Milliarden Euro an ausländische Empfänger

29. März 2018
Zahlungen von Kindergeld ins Ausland: Seit 2010 floßen rund 1,48 Milliarden Euro an ausländische Empfänger
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Die Transferleistungen von Kindergeld auf ausländische Konten sind seit 2010 um beinahe das Zehnfache gestiegen. In einer Antwort auf die Kleine Anfrage 19/1003 der AfD-Bundestagsfraktion teilt die Bundesregierung mit, daß im Jahr 2017 von der Bundesagentur für Arbeit rund 343 Millionen Euro Kindergeld auf Konten ins Ausland transferiert wurden, während es im Jahr 2010 „nur“ 35,9 Millionen Euro gewesen waren. „Insgesamt betrugen die Zahlungen von Kindergeld auf ausländische Konten seit 2010 rund 1,48 Milliarden Euro“, faßt die Zeitung „Das Parlament“ zusammen. 

In der Rangliste folgen nach Polen, wohin 102.939 Überweisungen für Kinder vorgenommen wurden, Kroatien, Rumänien, Tschechien, Frankreich, Ungarn und Bulgarien.

„Die Bundesregierung erklärt in der Antwort, sie strebe eine Indexierung von Kindergeld entsprechend den Lebenshaltungskosten im Wohnsitzstaat des Kindes an. Da die Lebenshaltungskosten im Ausland oft niedriger sind als in Deutschland, würde die Indexierung zu einer Reduzierung der Zahlungen führen. Allerdings ist für eine Indexierung eine Änderung von EU-Recht erforderlich“, so „Das Parlament“ unter Bezugnahme auf die Antwort der Bundesregierung weiter.

Aus der EU-Kommission werde demnächst ein Lösungsvorschlag für eine Indexierung des Kindergelds erwartet. (sp)

 

Bildquelle: suedtiroler-freiheit.com

 

2 Kommentare

  1. Südwester sagt:

    Warum „muss“ Deutschland überhaupt Kindergeld auf ausländische Konten überweisen, für Kinder von Ausländern, die im Ausland leben?

  2. Hermann1 sagt:

    So,so. Bei uns Auslansrentnern Funktioniert das auch ohne EU-Recht. Da kann man für einen Gärtner oder eine Haushaltshilfe nur 25 % des in Deutschland üblichen Satzes steuermindernd geltend machen. Aber wir sind ja nur deutsche Rentner, welche ihr leben Lang hart gearbeitet haben und jetzt im Ausland leben, weil die „großzügige“ Rent in Deutschland zum Leben zu wenig ist und zum Sterben zu viel. Ich verstehe diese „Wertschätzung“ schon.
    Danke Frau Merkel.

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