Wegen Korruptionsverdachts: Razzia bei Berliner Polizeibeamten

16. März 2018
Wegen Korruptionsverdachts: Razzia bei Berliner Polizeibeamten
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Ein 39jähriger Polizist namens Marek G. und zwei weitere Beschuldigte wurden heute morgen bei Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts in Berlin festgenommen. Dabei wurden insgesamt 14 Objekte durchsucht, eins davon soll zu einem Polizeiabschnitt gehören. Es soll sich um Vorwürfe mit Bezug zum Handeln mit Betäubungsmitteln handeln. Dem Polizisten wird gewerbsmäßige Bestechlichkeit, die Verletzung von Dienstgeheimnissen in mindestens acht Fällen und Beteiligung am Drogenhandel vorgeworfen. Er soll zusammen mit vier Gaststättenbetreibern aus Berlin-Wedding vereinbart haben, sie gegen Geldbeträge von bis zu 3000 Euro vor bevorstehenden Polizeikontrollen zu warnen.

Außerdem soll er ihnen einen Lagerraum zum Zwischenlagern der Drogen zur Verfügung gestellt haben. Bei den Razzien, an denen rund 50 Beamte beteiligt sind, sollen Vermögenswerte von über 55.000 Euro sichergestellt worden sein. „Es versteht sich von selbst, dass wir die Staatsanwaltschaft Berlin bei ihren Ermittlungen vollumfänglich unterstützen sowie alle weiteren erforderlichen Schritte prüfen und einleiten“, äußerte der kommissarische Polizeipräsident Michael Krömer auf dem Twitter-Account der Berliner Polizei.

Der Berliner SPD-Innenexperte Tom Schreiber äußerte sich ebenfalls auf dem sozialen Netzwerk: „Ein Markenkern der organisierten Kriminalität ist, dass diese auf allen gesellschaftlich relevanten Ebenen vernetzt ist. Leider auch bei der Korruption in Behörden. Darüber spricht man nicht gerne, aber so läuft’s!“

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Wo eine Regierung permanent gegen Gesetze und gegen die Verfassung (sofern sie gültig ist) verstösst ist es doch nur folgerichtig, dass sich andere auch nicht mehr an Gesetze gebunden fühlen. Das Verbrechen setzt sich von oben nach unten fort.
    Dabei ist der Schaden den ein kleiner Gauner anrichtet fast vernachlässigbar verglichen mit dem Multi-Millardenschaden den Merkel&Paten anrichten.

  2. Lack sagt:

    Und wann beschäftigt man sich mit anderen Rechtsbeugern und Strafvereitelern?

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