Nach Twitter-Beschimpfung: Stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Högl sorgt für Empörung

15. März 2018
Nach Twitter-Beschimpfung: Stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Högl sorgt für Empörung
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. „Haß und Menschenverachtung“ müssen sich normalerweise Patrioten anhören, wenn sie Mißstände hierzulande kritisieren und anprangern. Nun sieht sich eine SPD-Politikerin, genauer gesagt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Eva Högl diesen Vorwürfen ausgesetzt. Erhoben werden sie von den Christdemokraten für das Leben (CDL), nachdem Högl in einem Tweet Abtreibungsgegner von CDU und CSU als „widerliche Lebenschützer*innen“ beschimpfte.

„Daß eine stellvertretende SPD-Fraktionschefin ihre Parlamentskollegen mit einer solchen Verachtung und Respektlosigkeit behandelt, ist ein Offenbarungseid“, wird die CDL-Vorsitzende Mechthild Löhr zitiert. Und weiter:„Wer Menschen als ‘widerlich’ beschimpft, verwendet genau jene Haßsprache, die er angeblich bekämpfen will. Hatespeech-Gesetze ergeben wenig Sinn, wenn führende SPD-Politiker wie Frau Högl in der politischen Auseinandersetzung selbst Haß verbreiten und sich zu solchen sprachlichen Entgleisungen hinreißen lassen.“

Nach heftiger Kritik löschte Högl ihren Tweet, ließ aber ähnliche Tweets stehen. Für CDL-Chefin Löhr ist die Affäre mit der Löschung nicht aus der Welt: „Daß Frau Högel ihren Tweet schneller löscht, als das möglicherweise Twitter nach Beschwerden getan hätte, zeigt, daß sie immerhin lernfähig ist. Man muß bei einer promovierten Bundestagsabgeordneten aber davon ausgehen, daß sie ihre Worte bewußt wählt und weiß, was sie sagt. Insofern hat Frau Högl mit ihrem Tweet vermutlich einfach nur unabsichtlich ihre wirkliche Meinung über Lebensschützer offenbart.“

Löhr sieht die Zukunft der Großen Koalition angesichts solcher Aussagen als kritisch. (tw)

 

Bildquelle: Wikimedia/Eva Högl/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

4 Kommentare

  1. Emma sagt:

    Schande, die nennt Leute die das Leben schützen „widerlich“
    Aber auch diese SPD Politikerin zeigt nicht zum ersten Mal ihr wahres Gesicht.

  2. Reiner07 sagt:

    Die auch nur so, wie sie aussieht! Ebene eine Qoutilde.

  3. Waltrun Esch sagt:

    Von „Hate-Speech“ (Hass-Sprache) sprechen nur die Hassenden. Die meisten Bürgerinnen haben ganz einfach nur Angst vor Überfällen. Angst in Hass umzudeuten ist eine Unverschämtheit, wie sie für Tyrannen typisch ist.

    Übrigens: Die Germanen lebten in Sippen und dörflichen Gemeinschaften, so dass Selbsthilfe leicht möglich war und staatliche Tyrannei nach Unart von Högl von vornherein nicht aufkam. In Sippen und Dorfgemeinschaften können die Menschen gerade auch bei der Kinderbetreuung einander gut beistehen.

  4. Fernglas sagt:

    Eine Sozialdemokratische Selbstentlarvung. Besser geht es nicht. Einfach diese „Volksvertreterin“ nur weiter reden lassen, oder noch besser, diese Hassrede in breitest möglicher Streuung der Wählerschaft zur Kenntnis bringen. Wäre doch gelacht, wenn es der SPD nicht doch noch gelingen sollte, den Ast, auf dem sie sitzt, vollends abzusägen.

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