Der „Finanzstabilitätsrat“ warnt: „Schattenbanken“ werden immer riskanter

7. März 2018

Sogenannte „Schattenbanken“ werden angeblich immer mehr zum Problem für die weltweite Finanzstabilität. So sieht es jedenfalls der „Finanzstabilitätsrat“ (FSB), ein Gremium, von dem ansonsten eher wenig zu hören ist, in einem aktuellen Bericht. Denn die Schattenbanken bewegten immer größere Vermögenswerte abseits der klassischen Bankenwelt.

Der FSB setzt sich neben Kontrolleuren und Regierungsvertretern auch aus Notenbankern der G20-Staaten sowie Vertretern von Organisationen wie IWF und Weltbank zusammen. Geleitet wird er derzeit vom britischen Notenbank-Chef Mark Carney.

Dem FSB geht es nicht nur um „Schattenbanken“, sondern auch um Hedge- und Geldmarktfonds, alternative Investmentfonds sowie „spezielle Börsenhändler“. Der auf sie entfallende Teil der Finanzwirtschaft stieg 2016 um 7,6 Prozent auf 45,2 Billionen Dollar (knapp 37 Billionen Euro). Das entspricht mittlerweile rund 13 Prozent der gesamten Finanzvermögen in den untersuchten 29 Ländern und Regionen. Diese repräsentieren zusammen etwa 80 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Erstmals werteten die globalen Finanzwächter des FSB auch Daten aus China aus.

„Schattenbanken“ und „spezielle Investoren“ sind dem FSB ein Dorn im Auge, weil sie nach der letzten Finanzkrise ihren Anteil an der Gesamtbrache immer mehr ausgeweitet haben, aber als „riskant“ gelten (was etablierte Großbanken allerdings ebenfalls sind). Rund 14,1 Billionen Dollar an Vermögenswerten (31 Prozent) entfielen Ende 2016 auf Schattenbanken in den USA, gefolgt von China mit rund sieben Billionen Dollar (rund 15,5 Prozent) und dem Steuerparadies Cayman Islands mit 4,7 Billionen Dollar (rund zehn Prozent des erfaßten Schattenbanken-Sektors). (mü)

Bildquelle: flickr/Kiefer/CC BY-SA 2.0

Ein Kommentar

  1. tom tom sagt:

    was solls, dieses Zins-Geldsystem wird irgendwann sowieso implodieren.
    Die Frage ist nur wann.

    Egal welches Geld auf der Welt, keines hat mehr einen realen Gegenwert.
    “ danke Baron Rothschild „

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