Gedenken an weltweite Christenverfolgung: Kolosseum in Rom erstrahlt blutrot

26. Februar 2018
Gedenken an weltweite Christenverfolgung: Kolosseum in Rom erstrahlt blutrot
International
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Foto: Symbolbild

Rom/Aleppo/Mossul. Endlich einmal eine Gedenkaktion der angemessenen Art: um auf die Verfolgung von Christen in aller Welt aufmerksam zu machen, wurde das Kolosseum in Rom am Samstagabend etwa fünf Stunden lang in blutrotes Licht getaucht. Bei einer Kundgebung erinnerten Vertreter aus Kirche und Politik, aber auch betroffene Opfer an das Schicksal der schätzungsweise rund 200 Millionen verfolgten Christen weltweit.

Der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino, unterstrich, daß das blutrote Kolosseum an das Blut christlicher Märtyrer erinnere. Diese seien nicht nur Opfer von Fanatismus und Ideologien, sondern auch „Opfer unserer Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit”. Der Präsident des Europaparlaments, Antonio Tajani, ebenfalls Italiener, forderte im gleichen Zusammenhang, Europa müsse „die Botschaft der Freiheit für jeden, der seinen Glauben öffentlich leben will, verteidigen”.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin kritisierte, daß Christen nicht nur Opfer religiösen Hasses, sondern auch geostrategischer Interessen würden. Die Aktion am Kolosseum war von der italienischen Sektion des Päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not” organisiert worden.

Zeitgleich mit der Illumination in Rom wurden am Samstagabend noch zwei weitere christliche Gotteshäuser an Symbolorten der Christenverfolgung rot angeleuchtet: die Paulus-Kathedrale in Mosul und die maronitische Elias-Kirche in Aleppo. Zu beiden Orten gab es kurze Liveschaltungen, in denen die dort anwesenden Christen von ihren Erfahrungen berichteten. (mü)

Ein Kommentar

  1. Waltrun Esch sagt:

    Was insbesondere Indianer und Deutsche betrifft, so sind sie es, die von Christen verfolgt worden sind, bis hin zum seelisch-kultischen und massenhaften leiblichen Völkermord.

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