Weiteres Abenteuer mit offenem Ende: NATO wird im Irak aktiv

16. Februar 2018
Weiteres Abenteuer mit offenem Ende: NATO wird im Irak aktiv
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Brüssel. Die NATO-Verteidigungsminister beginnen mit den Vorbereitungen für einen Einsatz des westlichen Militärbündnisses im Irak. Dies teilte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor dem Hintergrund des jüngsten Ministertreffens in Brüssel mit.

Die politisch und militärisch brisante Mission geht auf US-Forderungen zurück. Washington ist bestrebt, den im Zuge der Syrien-Krise deutlich gewachsenen Einfluß Teherans in der Region zurückzudrängen.

Tatsächlich verdankt der Iran seine stärker gewordene Position im Irak, aber auch in anderen Ländern der Region – von Syrien über den Jemen bis hin zu Qatar – nicht zuletzt den Interventions-Abenteuern des Westens. Gerade im Irak steht Teheran letztlich als geostrategischer Gewinner der westlichen Politik da – 2003 überfielen die USA das Land und überließen es dann seinem Schicksal. Und dank der westlichen Syrien-Intervention konnte der Iran in den letzten Jahren eigene Kräfte in Syrien plazieren und zu einem wichtigen Akteur werden.

US-Verteidigungsminister Jim Mattis forderte im Januar in einem Schreiben an das Brüsseler NATO-Hauptquartier formell einen Einsatz der NATO im Irak. Dabei soll es offiziell in erster Linie um einen Ausbildungseinsatz gehen. Die Mission soll aber längerfristig angelegt sein und mit einer deutlichen Aufstockung des westlichen Militärpersonals einhergehen.

Beobachter warnen bereits davor, der NATO-Einsatz im Irak könnte sich ebenfalls zu einer unkalkulierbaren Dauerintervention entwickeln. (mü)

5 Kommentare

  1. Realist sagt:

    Das ist eine erstaunliche Wende in der Geo-Strategie der USA. Seit Jahrzehnten ist die USA als Akteur im Irak und in den Ölstaaten aktiv und nach dem Irakkrieg auch als Kontrollmacht. Nun zieht sie sich aus dem zerstörten Irak weiter zurück und um ein Machtvakuum zu vermeiden, sollen die Europäer, allen voran die Deutschen, stärker im Irak aktiv werden. Da Deutschland von einer Frau namens Merkel geführt wird, muss davon ausgegangen werden, dass auch im Irak ein freundliches Gesicht gezeigt werden muss, anstatt jegliches Engagement zu unterlassen. Das freundliche Gesicht wird schon zur Genüge in Deutschland selbst gezeigt in Form von zig Milliarden Euro an die Flüchtlinge. Noch mehr Gesicht zerstört die finanziellen Zukunftsaussichten Deutschlands nur noch weiter! Deutschland hat zwei Billionen Euro Schulden! Was soll dieser Wahnwitz mit immer mehr militärischem und ‚humanitären‘ Engagement für irgendwelche wildfremden Menschen, die für deutsche Interessen und deutsche Bürger immer mehr Schäden bedeuten?

  2. Aelrun sagt:

    Wo bleibt der bürgerliche Generalstreik gegen die Nato-Erdölkreuzzüge? Wo bleibt der bürgerliche Generalstreik gegen die Face-Bücherverbrennung?

  3. Dr. ALTENBURGER sagt:

    Na da kann die Fluchtilanten-Welle gar nicht abbrechen ??? Vielleicht will die NATO, Ihren Firmensitz auch nur in den IRAK verlegen, den Wüsten-Jungs dort einen gut bezahlten Job am Kriegsspielzeug geben, finanziert von der Köter-Rasse ??? Und später brauchen sie gar nicht flüchten nach Europa, sondern einfach nur einmarschieren …… ??? Es scheint alles denkbar, in der heutigen wertverfallenden Zeit ???

  4. felix sagt:

    Ein Nato- Land führt einen ungerechten Krieg gegen ein anderes Land, löst damit den sogenannten Bündnisfall aus.
    Damit befinden wir uns bereits im dritten Weltkrieg.

  5. Sack sagt:

    Es fehlen wohl noch ein paar „Flüchtlinge“ für Deutschland?

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