„#MeToo“ auf islamisch: Muslimas berichten von massenhaften Übergriffen während der Mekka-Pilgerfahrt

12. Februar 2018
„#MeToo“ auf islamisch: Muslimas berichten von massenhaften Übergriffen während der Mekka-Pilgerfahrt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

London. Ein Gutes hat die „#MeToo“-Kampagne, die in den letzten Monaten sexuelle Übergriffe zunächst in der US-Filmbranche und dann auch in vielen anderen Bereichen ans Tageslicht brachte: jetzt wird auch die islamische Welt davon erfaßt – und auch hier kommt viel Unappetitliches zur Sprache.

In der britischen „Daily Mail“ und auf Facebook äußerten sich jetzt erstmals islamische Mekka-Pilgerinnen und berichten von massenhaften sexuellen Übergriffen – ausgerechnet am Ort des islamischen Zentralheiligtums und bei der Pilgerfahrt dorthin, die für gläubige Muslime zu den wichtigsten religiösen Pflichten zählt.

Tatsache ist, daß es im dichten Gedränge beim siebenmaligen Umrunden der Ka´aba offenbar wie selbstverständlich zu massenhaften Übergriffen kommt ­– das Gedränge macht es Angreifern leicht. Auf Facebook häufen sich inzwischen die Berichte von Muslimas, denen in Mekka Schlimmes von ihren männlichen Pilgergenossen widerfahren ist.

Eine pakistanische Frau berichtete, daß sie bei der dritten Umrundung der Ka´aba plötzlich eine Hand auf ihrer Taille gespürt habe. Die Belästigung sei während der darauffolgenden Runden massiver und aggressiver geworden. Sie habe zunächst gezögert, den Vorfall publik zu machen, nachdem sie sich aber dazu entschlossen hatte, folgten zahlreiche andere Betroffene ihrem Beispiel und brachten nun – vor allem auf Facebook – die Diskussion in Gang.

Viele betroffene Frauen berichten, daß sie die Vorfälle anfangs gar nicht glauben konnten und zunächst wegen des Gedränges ein Versehen vermuteten. Doch die meisten Vorfälle sind eindeutig: so berichtete eine Betroffene, daß ein Mann vor ihr seinen Penis entblößt hatte, als sie gerade einmal 16 Jahre alt war. Eine weitere enthüllte, daß ihre Mutter – eine Frau in ihren 60ern – bereits mehrere Male belästigt worden sei.

Die Silvesterereignisse von Köln 2015/2016 waren also kein Einzelfall. Muslime praktizieren derlei sogar in unmittelbarer Nähe ihres zentralen Heiligtums. (mü)

4 Kommentare

  1. heuer sagt:

    Was soll dieser verniedlichende Begriff – Muslima . Das heißt Muslimin oder hat schon mal einer von Richtera,Polizista,Katholika,Ingenieura usw.usw.
    gehört. Oder soll die Endung ma einen Bezug zu Mama geben. Das ist einfach
    nur lächerlich und übrigens völlig falsches Deutsch.

    • Eidgenosse sagt:

      Muselmanen hat man früher gesagt. Muselmaninnen gab es meines Wissens nach nicht als Begriff. Also hätte man „weilbliche Muselmanen“ gesagt.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Die Herrschaft des Mannes über die Frau – oder schärfer formuliert: die Unterdrückung selbiger – ist ein Wesensmerkmal der islamischen Kultur. Ein Beispiel ist (nicht nur) die Sitz- und Gottesdienstordnung in einer (orientalischen) Moschee: Im Erdgeschoß die Männer, ihnen zugewandt der Imam (Prediger), im oberen Geschoß – fast versteckt – die Frauen, so als wären sie lediglich Zaungäste.

    Es wundert mich, daß diese Trennung der Geschlechter ausgerechnet beim Umrunden der Kaaba, dem zentralen Heiligtum des Islam, nicht praktiziert wird. Eine riesige Menschenmasse dicht aneinander gedrängter Leiber bewegt sich um selbige herum. Da ist es – rein logisch betrachtet – durchaus nachvollziehbar, wenn muslimische Männer, die im öffentlichen Raum ihres (streng) islamischen Heimatlandes fast nur sogar im kompletten Gesicht verhüllte Frauen zu sehen bekommen, bei solchen Gelegenheiten sexuelle Anwandlungen erfahren. Um nicht mißverstanden zu werden: Die seinerzeitigen sexuellen Übergriffe von fremdstämmigen Muslimen auf europäische Frauen in der Kölner Silvesternacht waren etwas ganz anderes als jene in Mekka. In Köln ging es ausschließlich um die Demütigung und Erniedrigung nicht-muslimischer Frauen!

    Wir leben im 21. Jahrhundert, aber die Ganzkörper- bzw. Gesichtsverhüllung der muslimischen Frauen in den islamischen Ländern des Orients scheint mir ein übrig gebliebenes Relikt aus dem finsteren Mittelalter zu sein.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Die islamische Kultur in ihrer orthodoxen Ausprägung – ich meine hier die erzwungene Unterwerfung der Frau durch den Mann – ist in unserer aufgeklärten Welt von heute nicht mehr zeitgemäß!

  3. Tack sagt:

    Wen wundert’s? Aber viele sind ja lernunwillig und glauben immer noch an ihre Wunschträume!

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