Bundesregierung: 25.000 algerische Juden werden für Holocaust entschädigt

6. Februar 2018
Bundesregierung: 25.000 algerische Juden werden für Holocaust entschädigt
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Erstmals will Deutschland eine große Gruppe von „Holocaust-Überlebenden“ aus Algerien entschädigen. Etwa 25.000 algerische Juden sollen eine einmalige Zahlung von jeweils 2.556 Euro erhalten. Das hat die „Claims Conference“ mit der Bundesregierung ausgehandelt, erklärte eine Sprecherin. Die „Conference on Jewish Material Claims against Germany“, kurz „Claims Conference“, ist ein Dachverband jüdischer Organisationen, die sich für Entschädigungen von Juden einsetzen.

„Dies ist eine lange überfällige Anerkennung für eine große Gruppe von Juden in Algerien, die unter antijüdischen Maßnahmen von Nazi-Verbündeten wie dem Vichy-Regime litten“, sagte Greg Schneider, Vizepräsident der „Claims Conference“.  Da sich die meisten der „algerischen Überlebenden“ in Frankreich aufhalten, will die „Claims Conference“ in Paris ein Registrierzentrum eingerichtet. Von Februar bis April 2018 soll dieses geöffnet sein, Marseille, Lyon und Toulouse sollen ähnliche Zentren bekommen. Ab Juli sollen die ersten Entschädigungszahlungen fließen.

Seit 1952 hat Deutschland etwa 56 Milliarden Euro an derlei Entschädigungen gezahlt.

5 Kommentare

  1. Belsazar sagt:

    Es gibt auf dieser Welt noch viele unterdrückte Menschen die man entschädigen könnte, nur die Deutschen wollen nicht. Deshalb müssen Sie halt gezwungen werden und da ist die Claims Conference genau die richtige Organisation.

  2. Bernd Sydow sagt:

    Die Dritte Französische Republik (1871-1940) war nie ganz frei von Antisemitismus – wie zum Beispiel die Dreyfus-Affäre Ende des 19. Jahrhunderts zeigt -, in den Jahren der mit NS-Deutschland kollaborierenden Vichy-Regierung schon gar nicht.

    Wieso also soll die Bundesrepublik Deutschland für vom Vichy-Regime verfolgte Juden Entschädigung zahlen und nicht Frankreich? Sollte die Merkel-Regierung diese (weitere) ca. 64 Millionen Euro schwere „Entschädigungs“-Zahlung leisten – schließlich das Geld der deutschen Steuerzahler – dann ist sie wirklich nicht mehr bei Trost!

    Die noch geschäftsführend im Amt befindliche Bundesregierung sollte umgehend diese Vereinbarung mit der ‚Claims Conference‘ rückgängig machen! Vielleicht gelänge das mit einer Entschuldigung von Kanzlerin Merkel, ihre zuständigen Mitarbeiter hätten vor den Verhandlungen zu viel Cannabis geraucht und wären deshalb benebelt gewesen (ist satirisch gemeint).

  3. Tack sagt:

    Kann man nun die Polen etwas verstehen?
    Wer kommt nun noch?

  4. Reiner07 sagt:

    So lange von Deutschland Geld zu bekommen ist wird auch Gründe erfinden Deutschland zur Kasse zu bitten.

  5. Olsen sagt:

    Na der deutsche Steuerzahlermicheldepp hats ja. Immer raus mit meinen „Millionen“. Hab nicht mal Geld für brauchbare Zähne, aber was kümmerts? Wen kümmerts?

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