Österreichische Liederbuch-Affäre um FPÖ-Spitzenmann. „Wir werden niemanden austauschen“

31. Januar 2018
Österreichische Liederbuch-Affäre um FPÖ-Spitzenmann. „Wir werden niemanden austauschen“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien. Die FPÖ-Führung zeigt Rückgrat. Unmittelbar nach der niederösterreichischen Landtagswahl, bei der sich die Freiheitlichen fast verdoppeln konnten, erklärte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, daß der wegen eines Burschenschafts-Liederbuches ins Gerede gekommene niederösterreichische Spitzenmann Udo Landbauer nicht zurücktreten müssen werde. „Wir werden niemanden austauschen”, sagte Vilimsky im ORF.

Auf die Frage, ob Landbauer in der Landesregierung vertreten sein werde, antwortete Vilimsky ausweichend. Dies sei „Sache der niederösterreichischen FPÖ”, und: „Wir reden den anderen in Personalfragen auch nicht drein.“ Die niederösterreichische Landeshauptfrau (= Länder-Ministerpräsidentin) Mikl-Leitner hatte bereits vor der Wahl erklärt, daß sie nicht mit Landbauer zusammenarbeiten wolle.

Landbauer war stellvertretender Vorsitzender der in die Schußlinie geratenen pennalen Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt und legte seine Mitgliedschaft zurück. Bundespräsident Alexander Van der Bellen forderte kürzlich seinen Rücktritt. (mü)

3 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Es ist in hohem Maße anerkennenswert, daß die FPÖ ihre Leute nicht im Regen stehen läßt. Bei SPÖ, ÖVP und den Grünen wäre so einer wie Landbauer sicherlich schon längst gefeuert worden.

    • Paul Buchfeld sagt:

      Auch bei der AFD. Ich erinnere nur an das Parteiauschlussverfahren gegen Björn Höcke und das nur weil er das Holocaustmahnmal in Berlin kriitsiert hatte. Besonders die Petry war eine sehr große Unruhestifterin. Die Liedbuch-Affaire ist laut Regel unserer Moralwächter eine bedeutende Nummer dramatischer. Ich hoffe daß die AFD daraus lernt. Man sollte als Partei immer zusammenhalten, sonst verunsichert das die Wähler.

      • Bernd Sydow sagt:

        Das mit der AfD und Herrn Höcke ist mir bekannt. Aber mein Kommentar bezieht sich – wie auch der Artikel – ausschließlich auf diese innerösterreichische Angelegenheit.

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