Berlin ächzt unter Ärztemangel – 500 Stellen in den Gesundheitsämtern sind unbesetzt

24. Januar 2018
Berlin ächzt unter Ärztemangel – 500 Stellen in den Gesundheitsämtern sind unbesetzt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Während Milliarden in die Asyl-Industrie gepumpt werden, fehlt hierzulande an allen Ecken und Enden das nötige Kleingeld, um Infrastruktur und Gesundheitssystem am laufen zu halten. Jüngest Beispiel: die Bundeshauptstadt leidet unter einem akuten Ärztemangel, von 2.000 Stellen in den Gesundheitsämtern der Bezirke sind 500 nicht besetzt, mehr als 55 davon sind Arztstellen. Es fehlen neben Allgemeinärzten auch Fachärzte und Sozialarbeiter.

Probleme verursacht das nicht nur bei Notfällen und Engpässen, sondern konkret dann, wenn die Polizei einen Psychiater benötigt, der für einen psychisch Kranken eine Einweisung in die geschlossene Psychiatrie veranlaßt. Wenn der Antrag nicht vor Ablauf des nächsten Tages gestellt wird, muß der Erkrankte freigelassen werden.

Probleme gibt es aber auch in der Vorsorge, in den Berliner Krankenhäusern und den etwa 1.800 Arztpraxen, die ambulante Operationen durchführen: hier müßten regelmäßig Keim-Razzien durchgeführt werden. 2017 wurden diese zwar immerhin in allen Krankenhäusern, aber nur in 84 der Praxen durchgeführt.

Auch die Einschulungsuntersuchungen der künftigen Erstklässler leiden unter dem Ärztemangel, im Regelfall sollten diese ein Jahr vor Schulstart vorgenommen werden, oftmals kommt es aber erst drei oder vier Tage vorher dazu. Werden dann Defizite festgestellt, muß das Kind ein Jahr zurückgestellt werden.

Ein Grund für die Personalprobleme: Ein Facharzt im Gesundheitsamt verdient 1.300 Euro weniger als in einer Klinik. Gesundheitssenatorin Dirk Kolak (SPD) plant daher bis zu einer Einigung beim Ärztetarif die Zahlung von Zulagen.

11 Kommentare

  1. Emma sagt:

    Tja,unsere guten aber unterbezahlten und überforderten Ärzte verlassen Deutschland und gehen z.B. lieber in die Schweiz – da wo sie noch als ARZT erhört und besser bezahlt werden.

  2. Emma sagt:

    Korrektur : ……soll heißen: ächzt!

  3. Nicht zu glauben sagt:

    „Ein Facharzt im Gesundheitsamt verdient 1.300 Euro weniger als in einer Klinik.“
    Wie war das früher? Berlün ist arm, aber sexy?

    Und neue geschlossene Anstalt bräuchte man dort auch – bei so vielen „traumatisierten“, die man importiert hat .-(

  4. Emma sagt:

    Nicht nur in Berlin, und nicht nur die Ärzte krächzen unter Mangel!!!
    In Deutschland herrscht nur noch das Unrecht sowie Chaos pur ….. !
    Der Sozialstaat hat sich verabschiedet, da das Merkel Regime unsere Grenzen NICHT schützen wollen!

  5. BatmanProfil sagt:

    Ärztemangel bedeutet aber auch, dass gefährliche Krankheiten zu spät oder erst dann aufgedeckt werden, wenn die Übertragungsrate gefährlich zugenommen hat. Ärztliche Leistung kann aber auch nicht einfach so aus dem Hut geschüttelt werden, auch wenn die Regierung Millionen dafür bereithalten würde.
    Zunächst muss ein Bildungssystem wieder aufgebaut werden, dass überhaupt die Qualifikation für ein medizinisches Studium ermöglicht. Überstunden bei den vorhandenen Ärzten in Krankenhäusern mindern die Lebensqualität, die durch höhere Gehälter nicht steigt.

  6. akizur sagt:

    Nach dem Import von 1.5 Millionen von Fachkräften aus aller Herren Lánder müsste es eigentlich einen Ärzteüberschuss geben. Oder?

  7. MECKERER sagt:

    Kann man die nicht aus den unzähligen irakischen und sysischen Medizinern
    rekrutieren ???

    • Olsen sagt:

      Das meine ich aber auch. Unter Merkels Gästen muss doch der eine oder andere Brauchbare sein. Aber die, die bei mir so auf und ab gehen, nee… Lieber nicht. Von denen täte ich lieber keinen an meine Haut.

      • Sabine Schuster sagt:

        Du sagst, „nee… Lieber nicht“, aber genau diese Leute werden Uns später im Heim pflegen, wenn keine Fachkräfte dafür zur Verfügung stehen. Dann sind Wir ihnen schutzlos ausgeliefert. Das fängt heute schon an, dass man sie als Praktikanten und geringfügig Beschäftigte in Heimen anstellt. Frag mal jemanden der in einer größeren Heimeinrichtung arbeitet, wenn Du da jemanden kennst.

        • Emma sagt:

          Richtig, ausserdem haben wir doch schon jetzt, jede Menge an ausländische Ärzte in Krankenhäuser die der deutschen Sprache kaum mächtig sind.

          • Bernd Sydow sagt:

            Die ausländischen Klinik-Ärzte sollte man nicht über einen Kamm scheren! Vor Jahren war ich Patient in einem orthopädischen Fachkrankenhaus. Einer meiner behandelnden Ärzte war ein Südkoreaner – ein Schrank von einem Mann -, hochkompetent und sprach ein akzentfreies, absolut einwandfreies Deutsch.

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