Separatisten-Präsident unerwünscht: Katalonien bleibt unter Madrider Zwangsverwaltung

17. Januar 2018
Separatisten-Präsident unerwünscht: Katalonien bleibt unter Madrider Zwangsverwaltung
International
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Foto: Symbolbild

Madrid/Barcelona. In der spanischen Krisenprovinz Katalonien bleibt die Lage angespannt. Die Madrider Zentralregierung will die Zwangsverwaltung Kataloniens nicht aufheben, wenn das Regionalparlament den ins Exil geflohenen Ex-Präsidenten Puigdemont erneut ins Amt wählen sollte. Ministerpräsident Rajoy bezeichnete es jetzt als „absurd, daß jemand als Flüchtling in Brüssel Präsident der katalanischen Regionalregierung werden will”. Dies sei eine Frage des gesunden Menschenverstandes.

Puigdemont soll nach dem Willen der Separatisten erneut die Regionalregierung in Barcelona führen, ist aber vor den Ermittlungen der Justiz nach Belgien geflohen. Das neue Regionalparlament tritt am 17. Januar erstmals zusammen.

Die Zentralregierung hatte nach der verfassungswidrigen Ausrufung eines eigenständigen Staates die Autonomieregierung Kataloniens aufgelöst und die Provinz unter Zwangsverwaltung gestellt. Puigdemont und mehrere Getreue flohen, andere Regierungsmitglieder kamen ins Gefängnis. Mit der Ansetzung einer Neuwahl in Katalonien wollte Rajoy die Krise lösen, allerdings konnten die separatistischen Parteien ihre absolute Mehrheit verteidigen und streben weiter die Abspaltung von Spanien an. (mü)

3 Kommentare

  1. Teri sagt:

    Zwangsverwaltung?
    Kolonie von Madrid, weil Melkkuh?

  2. Michael Trill sagt:

    sehe ich auch so ,das ein Bürgerkrieg nicht weit ist.was die in Madrid machen ist eine demokratische Diktatur,das noch ein böses Ende nehmt

  3. Mike Hunter sagt:

    Und man liest dazu nichts in der Burda Systempresse. Die Sache in Katalonien wird noch ein böses Ende nehmen. Rajoy wird dafür irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden. Und andere Provinzen und Regionen in Spanien und Resteuropa werden folgen.

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