Zeichen gegen die Christenverfolgung: Kircheneröffnungen in Istanbul und Kairo

9. Januar 2018
Zeichen gegen die Christenverfolgung: Kircheneröffnungen in Istanbul und Kairo
International
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Foto: Symbolbild

Istanbul/Kairo. Inmitten der zahlreichen Meldungen über Christenverfolgungen in aller Welt gibt es auch gute Nachrichten. So konnte jetzt ausgerechnet in der türkischen Metropole Istanbul, dem vormaligen Konstantinopel, nach siebenjährigen Restaurierungsarbeiten die bulgarisch-orthodoxe Kirche „Sveti Stefan” (Sankt Stefan) wiedereröffnet worden. Der bulgarische Ministerpräsident Borissow dankte dem türkischen Staatschef Erdogan am Sonntag bei der Eröffnungsfeier für die Unterstützung des Projekts.

Erdogan sagte, das Gotteshaus sei nicht nur ein Gebetshaus für die bulgarisch-orthodoxen Gläubigen, sondern zugleich ein Schmuckstück für Istanbul. Er kündigte an, weitere Gebetshäuser anderer Religionen „in allen Ecken unseres Landes” wieder zugänglich zu machen. Für die 2011 begonnenen Restaurationsarbeiten wurden laut Erdogan umgerechnet rund 3,3 Millionen Euro aufgewendet.

Auch in Ägypten werden Christen nicht nur brutal verfolgt und terrorisiert. Östlich von Kairo konnten Ägyptens koptische Christen jetzt im Beisein von Staatspräsident al-Sisi erstmals eine Messe in ihrer neuen Kathedrale feiern. Hunderte Gläubige kamen zum Weihnachtsgottesdienst mit dem koptischen Papst Tawadros II. Die Kopten feiern das Weihnachtsfest am 7. Januar.

Die provisorische Einweihung der Kathedrale sei eine Botschaft des Friedens, der Sicherheit und der Liebe aus Ägypten an die ganze Welt, sagte Al-Sisi. Die noch im Bau befindliche Kathedrale trägt den Namen Christi Geburt und liegt rund 45 Kilometer von Kairo entfernt in Ägyptens neuer Verwaltungshauptstadt. Nach Abschluß der Bauarbeiten sollen dort mehr als 8.000 Gläubige Platz finden, wie es in ägyptischen Medienberichten heißt. Es handelt sich demnach um die größte Kirche im Nahen Osten.

Al-Sisi hatte nach einem schweren Anschlag auf eine Kirche nahe der Markus-Kathedrale in Kairo im Dezember 2016 mit mehr als 25 Toten die Errichtung der neuen Kathedrale angeordnet. (mü)

4 Kommentare

  1. Realist sagt:

    Was ist das hier für ein Portal geworden. Auch zu diesem Artikel habe ich einen inhaltlich sehr informativen Kommentar geschrieben und wieder wird er nicht veröffentlicht. Warum? Weil er islamkritisch war? Ich empfehle Ihnen es mit der politischen Korrektheit und Sparsamkeit bei der Auswahl von Kommentaren nicht zu übertreiben. Denn so wie es bislang läuft, kommt keine politische Diskussion auf Ihren Kommentarverläufen zustande. Und genau das hat das Land, die Menschen, aber auch Ihre Zeitschrift nötig. Denn alles andere stößt genau so ab, wie die pseudo-demokratischen Massenpublikationen und – Portale wie Spiegel und Zeit, um nur zwei zu nennen.

  2. Realist sagt:

    Und in allen anderen Landesteilen der Türkei sind in den letzten Jahrhunderten und vor allem letzten Jahrzehnten die kirchlichen Einrichtungen und Menschen christlichen Glaubens immer repressiver behandelt worden. Folge davon ist dass sie flüchten müssten. Die orthodoxen Christen vom der Region Tur Abdin sind fast alle weg. Dazu sollte der interessierte Leser einmal recherchieren. Das Bedrängen der letzten verbliebenen Christen dort hat nicht aufgehört. Die dann erfolgreich entchristlichten Häuser werden dann der türkischen Religionsbehörde unterstellt und dann anders genutzt. Eventuell als Museum um eine ‚tote‘ Religion darzustellen. In der Haggia Sophia werden wohl zukünftig öfters islamische Lesungen stattfinden. Dass Erdogan das jetzt feierlich eröffnet ist nur Show um den nicht informierten Menschen Sand in die Augen zu streuen. Sie sollen nämlich wieder als Touristen zurück kommen und Geld ausgeben.
    Und Ägypten. Die Kirche wird hinter einer Mauer unter Polizeischutz gebaut. Alles Gute den Bauarbeitern und später den Kirchenbesuchern, dass sie nicht von Islam-Gläubigen durch Anschläge ermordet werden. Islam tötet.

  3. Bernd Sydow sagt:

    Diese Kirchenprojekte in Istanbul und nahe Kairo, bei denen ein politisches Kalkül unübersehbar ist, sind meiner Meinung nach lediglich „ein Tropfen auf den heißen Stein“ und werden an der Diskriminierung und Verfolgung von Christen in bestimmten islamischen Staaten nichts ändern (Dies würde sich nur dann, wenn die obersten Repräsentanten des Islam verkünden, „die Christen sind unsere Brüder und Schwestern“). .

    Abzuwarten bleibt die Reaktion der beiden deutschen Amtskirchen. In der Vergangenheit freilich haben sie zur Christenverfolgung in jenen Ländern – laut Koran gelten (auch) Christen als Ungläubige, die es zu bekämpfen gilt – weitestgehend geschwiegen. Im Gegensatz dazu hatten und haben sie keine Skrupel, linke Kampagnen zu unterstützen, die gegen islamkritische Parteien und Politiker gerichtet sind.

  4. Zack sagt:

    Was bezahlte die EU dafür?

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