Ohrfeige für Linksliberale: Orbán lädt zu rechter Konferenz nach Budapest

30. Dezember 2017
Ohrfeige für Linksliberale: Orbán lädt zu rechter Konferenz nach Budapest
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Orbán ist dabei, sich bei westlichen Linksliberalen erneut unbeliebt zu machen. Jetzt lädt er für Januar zu einer internationalen Konferenz unter dem Motto „Die Zukunft Europas“ nach Budapest, auf der sich bekannte „Rechtsextremisten“ ein Stelldichein geben sollen.

Unter bundesdeutschen Gutmenschen sorgt es für Empörung, daß etwa der Verleger und Publizist Götz Kubitschek, der als „Vordenker“ des AfD- und Pegida-nahen Spektrums gilt, unter den Eingeladenen ist; er soll in Budapest das „Keynote-Referat“ zum Themenbereich „Migration, Umsiedlung und die Zukunft Europas” halten.

Als Eröffnungsredner ist Milo Yiannopoulos vorgesehen, ehedem Redakteur beim US-amerikanischen Rechts-Portal „Breitbart“, das entscheidend zum Wahlsieg Donald Trumps beitrug.

Als weitere Referenten wurden bislang bekannt: der französische Islamkritiker Pascal Bruckner, der britische Soziologe Frank Furedi, der Orbáns Politik „von einem liberalen Standpunkt aus” in Schutz zu nehmen versucht, sowie der ungarische Außenminister Péter Szijjártó.

Als Veranstalterin der Konferenz vom 23. bis 25. Januar fungiert die „Öffentliche Stiftung für mittel- und osteuropäische Geschichts- und Gesellschaftsstudien”, die der Budapester Regierung nahesteht und von ihr auch Fördermittel erhält.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Themen, die die Orbán-Regierung ebenso wie patriotische Kreise in ganz Europa bewegen, nicht aber die Etablierten und das Brüsseler Funktionärsregime, so etwa: „Kulturkriege und Zusammenstöße der Kulturen in Europa”. (mü)

 

Bildquelle: https://orbanviktor.hu

3 Kommentare

  1. Charlie sagt:

    Ich ein Bewunderer Orbans und freue mich auch, dass er Gözu Kubitschek zu der
    Veranstaltung eingeladen hat. Es wird ein politisches Umdenken in Europa nicht mehr zu stoppen sein. Dazu wird es auch höchste Zeit. Weg mit der EU und ihren verräterischen Fahnen Sie ist kein demokratisches Gebilde, sondern
    eine von Geheimlogen gesteuerte Diktatur.

  2. Külföldi sagt:

    Vorab dies: ich werde in Kürze meinen deutschen Wohnsitz abmelden und nach Ungarn ziehen. Ein Bericht wie dieser bestätigt mir die Richtigkeit meiner Entscheidung, eine deutsche Immobilie verkauft und eine ungarische gekauft zu haben. Das geht natürlich fast nur als Rentner. Jüngere hängen in ihren Jobs fest und können mit Blick auf Familie, Beruf, Hypothek o.Ä. sich nicht so frei entscheiden. Dafür fällt mir als Älterem das Lernen einer völlig anderen Fremdsprache schwerer. Ich verfolge seit 2 – 3 Jahren in ungarischen/deutschen Zeitungen über das Internet die politische Entwicklung in beiden Ländern sowie die in der EU. Immer wieder stelle ich fest, dass die vom ungarischen Ministerpräsidenten Orban, Aussenminister Szijjarto und von den V4-Ländern vertretene und verfolgte Politik auch in Deutschland im Prinzip mehrheitsfähig sein müsste. Allerdings bin ich nicht sehr hoffnungsfroh. Eher denke ich, dass es der seit Jahrzehnten gehirngewaschenen Mehrheit noch viel schlechter gehen muss, bis die Zeit für einen breiten politischen Wandel reif ist. Ich erwarte mit Spannung die Wahlen 2018 in Ungarn und in Bayern.

  3. Detlev Bartel sagt:

    Das ist doch gut so, laden nicht die Brüsseler Möchtegern Diktatoren ihre Gesinnungsfreunde ein um Europa in den Abgrund zu führen.
    Ich finde es richtig das Orban die Gegner der derzeitigen Flüchtlingspolitik einläd, schade das nicht auch LePen eingeladen wurde

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