Gesetzesvorhaben in Schweden: Sexualpartner müssen Erlaubnis erteilen

19. Dezember 2017
Gesetzesvorhaben in Schweden: Sexualpartner müssen Erlaubnis erteilen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Stockholm. Die rot-grüne Regierung Schwedens plant ein neues Gesetz, das regelt, daß Sexualpartner künftig ihr beiderseitiges Einverständnis vor dem Geschlechtsakt abgeben müssen. Das „sexuelle Einverständnis-Gesetz“ soll im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten. Sex ohne Einverständnis der Beteiligten, signalisiert durch Worte oder eindeutige Gesten, wäre danach illegal. Laut dem sozialdemokratischen Premierminister Stefan Löfven, seiner Stellvertreterin Isabella Lövin und Justizminister Morgan Johansson soll das eine klare Botschaft gegen sexuelle Übergriffe sein.

„Es sollte offensichtlich sein. Sex sollte freiwillig sein. Wenn er nicht freiwillig ist, dann ist er illegal“, betonte Löfven auf einer Pressekonferenz am Montag. „Wenn du unsicher bist, lasse es.“ Der Premier führte auch eindeutig aus: „Wir wollen die Einstellung und die Werte der Gesellschaft verändern.“

Das Gesetz soll eine Konsequenz aus der umstrittenen „MeToo“-Kampagne sein. Kritik scheint es an der geplanten Gesetzesinitiative nur vereinzelt zu geben. Ein Kolumnist der Zeitung „Aftonbladet“ , Staffan Heimerson, soll gefeuert worden sein, als er die geplanten Maßnahmen als „Hexenjagd mit Zügen von Stalins Säuberungsaktionen“ bezeichnete. (tw)

 

Bildquelle: Pixabay

5 Kommentare

  1. Denis sagt:

    Sehr schlau, Euer Plan! Und was genau wird jetzt einen Vergewaltiger daran hindern, die Unterschrift gewaltsam zu erzwingen?

  2. Dr. Schauerte sagt:

    Am besten sich vorher noch die Genehmigung zum GV höchstrichterlich erteilen lassen. Rot-grüner Schwachsinn; die wollen uns erklären, wie die Wlt funktionieren soll.
    Interessant wird es bei Homos und Lesben.
    Im übrigen wird es interessant sein wie lange es dauert bis unsere Diätenbezieher auf ähnliche Gedanken kommen.

  3. Teri sagt:

    Also Männlein und Weiblein, bevor es in die Kiste geht, zuerst schriftliche Genehmigung mit Unterschrift, am besten vor einem Notar, einholen…

    Aber was macht man dann mit Analphabeten?
    Hauptsächlich denen, die noch nicht lange in Europa sind…
    Werden die nicht dadurch diskriminiert? (Ironie aus).

  4. Frack sagt:

    Der Notar als Liebestöter!
    Endlich dringen Bürokraten auch in diesen Bereich …

  5. Belsazar sagt:

    Eine super Idee, genau so lässt sich endlich Struktur in das Sexleben der Bevölkerung bringen. Bei uns ist das hochbeliebte Sexthema noch weit dahinter angesiedelt. Zweckmäßig wäre auch, um die Dokumentation zu vereinfachen, gemeinsame Veranstaltungen in zB. In Turnhallen anzusetzen. Also auf Ihr neuen Koalitionäre, die moderne Zukunft ruft.

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