Geheimes Strategiepapier der Bundeswehr: Zerfall der EU und des Westens prognostiziert

6. November 2017

Berlin. Ein Strategiepapier der Bundeswehr sorgt für Wirbel. Der Grund: in der „Strategischen Vorausschau 2040“, so der Titel des bereits im Februar 2017 vom Bundesverteidigungsministerium verabschiedeten Papiers, wird das Auseinanderbrechen der EU als Szenario für die gesellschaftliche Entwicklung Europas in den nächsten 23 Jahren durchexerziert. In dem vertraulichen Dokument wird der Einfluß internationaler Konflikte, aber auch sozial- und gesellschaftspolitischer Entwicklungen auf die deutsche Sicherheitspolitik analysiert und durchgespielt.

In dem Szenario „Die EU im Zerfall und Deutschland im reaktiven Modus“ wird eine „multiple Konfrontation“ angenommen, in der die internationale Ordnung – also Strukturen wie Vereinte Nationen, Nato, EU – nach „Dekaden der Instabilität“ am zerfallen, die Globalisierung angehalten und die westliche Wertegemeinschaft am Auseinanderdriften sei. Wörtlich äußert die Studie: „Die EU-Erweiterung ist weitgehend aufgegeben, weitere Staaten haben die Gemeinschaft verlassen. Europa hat seine globale Wettbewerbsfähigkeit verloren.“ Und weiter heißt es: „Die zunehmend ungeordnete, zum Teil chaotische und konfliktträchtige Welt hat das sicherheitspolitische Umfeld Deutschlands und Europas dramatisch verändert.“

Das von Wissenschaftlern und Experten des Bundeswehrplanungsamtes erstellte Strategiepapier sei keine konkrete Prognose der zukünftigen geopolitischen Entwicklung, sei jedoch „mit dem Zeithorizont 2040 plausibel“.

„Die Bundeswehr hält ein Ende des Westens in seiner jetzigen Form in den nächsten Jahrzehnten für möglich“, schreibt „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe in bezug auf das hier exklusiv zitierte Geheimpapier.

Weitere Szenarien („Westen gegen Osten“) gehen davon aus, daß sich osteuropäische Staaten bewußt aus der EU zurückziehen und sich teilweise „dem östlichen Block angeschlossen“ haben. Das Szenario „Multipolarer Wettbewerb“ sieht neben der massiven Ausweitung des weltweiten Extremismus‘ auch die Option, daß sich einige EU-Staaten „sogar gelegentlich eine spezifische Annäherung an das ’staatskapitalistische Modell‘ Russlands“ suchen werden. (sp)

Bildquelle: Flickr/ andreavallejos / CC BY-NC-ND 2.0

 

5 Kommentare

  1. Paul Buchfeld sagt:

    In Planungen werden auch Eventualitäten mit einbezogen. Es gibt mit Sicherheit verschiedene Strategiepapiere für verschiedene Eventualitäten. Das die EU in den nächsten Jahrzehnten zerfallen wird glaube ich nicht weil alles daran gesetzt wird die Nationalstaaten abzuschaffen.

  2. Emma D. sagt:

    Es wird höchste Zeit, dass „der Westen“ zerfällt. Seit 1917, als die brutale und völkerfeindliche Einmischung der USA in Europa und im Orient begann, und bald auch in Fernost, ist nichts als endloser Krieg, physischer, ökonomischer und kultureller Völkermord, Zinsverknechtung, Arbeitshetze und Umweltzerstörung geschehen.

    Nach der Hochfinanz-„Flüchtlings“-Inszenierung nun der neueste Streich der Eurokraten und Transatlantifanten: BRD-Bundesländer, also deutsche Steuerzahler, retten eine bekannte große Bank. Dann kommt die Eurokratentyrannei daher und befiehlt, diese Bank an „angloamerikanische Investoren“ zu verscherbeln.

    kn-online.de/News/Aktuelle-Wirtschaftsnachrichten/Nachrichten-Wirtschaft/Verkauf-der-HSH-Nordbank-Stefan-Ermisch-aeussert-sich-zu-Investoren

    Was tun die Bürger gegen diese Plünderei deutschen Volksvermögens und diese Zerstörung deutscher wirtschaftlicher Selbstbestimmung? Bislang nichts! Massenproteste und Generalstreiks gegen die Eurokraten sind am Platz. Und dort die Konten kündigen, falls die Haie tatsächlich zuschnappen.

    • Heidrun Bauer sagt:

      Was unternimmt die AfD gegen diesen Irrsinn? Und was unternimmt die AfD gegen einen weiteren Irrsinn, den beabsichtigten „Kauf“ des Glyphosat- und Agent-Orange-Konzerns Monsanto durch die Bayer AG, d.h. die Verschiebung von 60 Milliarden Euro, die von deutschen Arbeitern erwirtschaftet worden sind, an den schuldig verschuldeten Dauerkriegsverbrecherstaat USA? Lasst den doch Pleite gehen! Vielleicht ist dann der Krieg Pleite?

      Freilich kann man auch fragen: Was unternimmt die Gewerkschaft? Was unternehmen die Belegschafts-Aufsichtsräte? Lauter Schafsköpfe, die vor dem Haifisch kriechen!

      Vor 80 bis 90 Jahren kämpften die „Roten“ genau gegen diejenige Partei, z.T. blutig, welche die Hochfinanz und ihre intrigante Presse aus Deutschland und aus Europa hinausjagen wollte. Das haben sie nun davon: Zinsknechtschaft und Arbeitshetze.

      Die Basis der „Roten“ hat sich jetzt großenteils der AfD anvertraut; möge diese nun die Hochfinanz wenigstens anprangern! Vielleicht gelingt dann sogar eine Revolution.

      • Heidrun Bauer sagt:

        Nachtrag: Was unternimmt die AfD gegen das von der EU zugelassene Glyphosat, mit dem u.a. auch das deutsche Volk vergiftet wird? Kolumbien bleibt auf seinem Honig sitzen, weil er mit Glyphosat vergiftet ist. Die Chinesen müssen im Frühling ihre Obstplantagen mit Pinseln bestäuben, weil die Bienen an Gift zugrunde gegangen sind. Die EU vergiftet uns und gehört beseitigt! Die Eurokraten gehören eingesperrt!

  3. Zack sagt:

    Wo das doch alles so toll eingerichtet ist?
    Will man das evtl. bewußt zerstören und wenn ja mit welchem Ziel?

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.