Nach Großrazzia gegen Tschetschenen-Bande: Mafiöse Strukturen aufgedeckt

29. Oktober 2017
Nach Großrazzia gegen Tschetschenen-Bande: Mafiöse Strukturen aufgedeckt
National
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Foto: Symbolbild

Wien. In Österreich sorgt die Tschetschenen-Mafia für Gesprächsstoff. Mitte August hatten 200 Polizisten im Rahmen der Operation „Palace“ an 16 Standorten in Wien, Krems und St. Pölten Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. Es wurden Schußwaffen und Drogen sichergestellt und neun Tschetschenen-„Flüchtlinge“ verhaftet.

Jetzt, zwei Monate später, liegt eine erste Anklage vor. Schwere Erpressung und Bildung einer kriminellen Vereinigung lauten die wesentlichen Vorwürfe. Aus Ermittlerkreisen heißt es, nie zuvor habe man in Österreich derart mafiöse Strukturen aufdecken können.

In einem ersten Prozeß, für den es noch keinen Termin gibt, wird es unter anderem um angebliche Geldforderungen gegen einen Friseur in Wien-Floridsdorf gehen. Weitere Vorwürfe gegen die Bande werden von der Staatsanwaltschaft noch untersucht. Im Mittelpunkt stehen Schutzgelderpressungen und eine Brandstiftung. (mü)

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