Kampfansage aus Budapest: Orbán erklärt das östliche Mitteleuropa zur „migrantenfreien Zone“

25. Oktober 2017
Kampfansage aus Budapest: Orbán erklärt das östliche Mitteleuropa zur „migrantenfreien Zone“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat erneut herzhaft gegen den Stachel der political correctness gelöckt und das östliche Mitteleuropa zur „migrantenfreien Zone“ erklärt. Die EU und einige ihrer wichtigen Mitgliedstaaten seien von einem „Spekulanten-Imperium“ in Geiselhaft genommen worden, erklärte Orbán am Montag in einer Rede in Budapest.

Die von Orbán nicht näher bezeichnete „Finanzmacht“ habe Europa „die jüngste Völkerwanderung, die Millionen Migranten, die Invasion der neuen Einwanderer beschert“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa den Budapester Regierungschef. „Man hat diesen Plan geschmiedet, der aus Europa einen Mischkontinent machen will.“

Ungarn, die Tschechische Republik, die Slowakei und Polen leisteten dagegen jedoch Widerstand. Die vier Visegrád-Staaten lehnen die EU-Quoten zur Verteilung von Asylsuchenden ab. In seiner Rede nannte Orbán auch den ungarischstämmigen US-Milliardär George Soros, der weltweit „Flüchtlings“organisationen unterstützt. Er wolle Orbán zufolge, Europa mit Einwanderern aus Afrika und Asien „überschwemmen“, um die „christliche und nationale Identität“ seiner Völker zu zerstören.

Bereits im Juli hatte Orbán der EU und Soros vorgeworfen, ein „neues und vermischtes, muslimisiertes Europa“ anzustreben. (mü)

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