Der nächste Rechtsruck: Populisten und Rechte gewinnen tschechische Parlamentswahlen

21. Oktober 2017
Der nächste Rechtsruck: Populisten und Rechte gewinnen tschechische Parlamentswahlen
International
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Foto: Symbolbild

Prag. Auch in der Tschechischen Republik zeichnet sich bei der Parlamentswahl ein Rechtsruck ab. Der „umstrittene“ Populist und Multimilliardär Andrej Babis liegt mit seiner Protestbewegung ANO („Ja“) nach Auszählung von 90 Prozent der Wahlbezirke mit 30,4 Prozent klar vorn. Zweitstärkste Kraft dürfte die als „rechtsextrem“ geltende SPD des tschechisch-japanischen Unternehmers Tomio Okamura werden (rund 11 Prozent), die ebenfalls stark zulegen konnte.

Die Zahlen teilte die Statistikbehörde CSU in Prag mit.

Die Sozialdemokraten (CSSD), die bisher den Regierungschef gestellt hatten, erlebten dagegen ein Debakel. Sie stürzen von 20,5 Prozent im Jahr 2013 auf etwas mehr als 7 Prozent ab.

Wahlsieger Babis hatte sich im Wahlkampf als Euroskeptiker und„Flüchtlings“gegner profiliert. Jetzt erwarten Beobachter in der Tschechischen Republik eine ähnliche Entwicklung wie in Ungarn und Polen.

4 Kommentare

  1. Gerhard Speer sagt:

    Das Wahlergebnis in der Tschechischen Republik und auch das in der Ostmark (Österreich) treibt mir ein Grinsen aufs Gesicht. Europa erwacht langsam aber sicher aus dem Tiefschlaf. Die Entwicklung muss man metapolitisch als extrem gut bezeichnen. In vielen europäischen Parlamenten wurden die Kryptokommunisten (Globalisierer = Volksverräter) von den Völkern aus den Parlamenten gejagt. In der Slowakei, in Polen, in Ungarn, jetzt in Tschechien, in Deutschland die immer noch zu zaghaft agierende AFD, sitzen Menschen in den Parlamenten, die ihr Volk vor dem geplanten Volkstod schützen wollen. Die Entwicklung stimmt mich positiv.

  2. Batman Profil sagt:

    Die deutsche Lügenpresse ist eine weltweite Schande und sucht ihresgleichen.
    Jedes Problem, jeder kriminelle Aspekt, der in unserem Lande geschieht, wird totgeschwiegen, wäre nur eine „regionale Sache“ und nicht von öffentlichem Belang. Jedes klar denkende Volk, das sich nicht dieser pervertierten Selbstvernichtung unterwerfen will – gilt als rechts, verblendet oder „geängstigt“. Was man in den deutschen Presseartikeln über die tschechische Wahl so alles lesen muss… das spottet jeglicher Beschreibung. Diffamierungen, Hetze, Trump-Vergleiche.

    Einfach nur noch ekelerregend.

  3. Teri sagt:

    Tschechische Nationalhymne „Kde domov muj…“ (Wo ist meine Heimat…) hat sehr schönen, sehr poetischen Text, aber im Refrain Worte „zemsky raj to na pohled“ (Erden-Paradies auf (den 1.) Blick).

    Diese Worte könnten heute von solchen, die Paradies mit 72 Jungfrauen in ihrem Spatzenhirn verbinden, sehr schnell missverstanden werden… Die Tschechen wollen aber in ihrer Heimat einfach kein Vergewaltiger- und Messerstecherparadies haben. Dementsprechend haben sie auch gewählt.

    Und sie sind nicht ausländerfeindlich im allgemeinen.
    Das beweist auch die Tatschache, dass 11% einen Politiker mit japanischen „Migrationshintergrund“ (Vater Japaner/ Mutter aus Mähren) gewählt haben.

    Seine Partei „Svoboda a príma demokrace“ heisst übersetzt „Freiheit und direkte Demokratie“.
    Seine Themen:
    Direktwahl und Abberufungsmöglichkeit von Politikern, sowie ihre persönliche/materielle/ strafrechliche Haftung, Referendumgesetz nach schweizer Vorbild, Verbot von Spielautomaten, Verbesserung der Familienförderung, Abführung der Mehrwertsteuer erst nachdem die Rechnung vom Kunden bezahlt wurde, etc.
    Sonst nennt er Sachen beim Namen und beim Thema „Flüchlinge“ vertritt er die Meinung, wer die „Flüchtlinge“ will, soll sie auf eigene Kosten in eigener Wohnung unterbringen – das ist aber schon sehr, sehr rääächts, nicht wahr?

  4. Südwester sagt:

    Erstaunlich, daß Merkel diesmal noch nicht gemerkt hat, daß der Wind sich dreht. Sonst dreht sie sich doch auch immer nach dem Wind?

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