US-Patrioten wenden sich ab: Trump unterzeichnet Resolution gegen „Rechtsextremisten“

18. September 2017
US-Patrioten wenden sich ab: Trump unterzeichnet Resolution gegen „Rechtsextremisten“
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Der Glaubwürdigkeit beim eigenen Wählerpublikum tut das nicht wirklich gut: US-Präsident Donald Trump hat jetzt die ihm von beiden Kammern des US-Parlaments vorgelegte Resolution gegen „Rassismus” und „Haßkriminalität” unterzeichnet. Mehr noch: Trump erklärte in diesem Zusammenhang, er sei „froh”, das Dokument zu unterzeichnen.

Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Als Amerikaner verurteilen wir die jüngste Gewalt in Charlottesville und lehnen Haß, Fanatismus und Rassismus in allen Formen ab.“

Senat und Repräsentantenhaus hatten Trump zu einer klaren und harten Haltung gegen Rassismus gedrängt. Die zuvor von beiden Kammern des US-Kongresses gebilligte Resolution verurteilt wörtlich „weiße Nationalisten, weiße Rassisten, den Ku-Klux-Klan, Neonazis und andere Haßgruppen”.

In den sozialen Medien ist die Empörung über die unverhohlene Distanzierung von der eigenen Wählerklientel unterdessen groß. Auf Twitter kursieren Fotos von Ex-Anhängern des Präsidenten, die ihre roten Trump-Fanmützen wegwerfen oder verbrennen.

Auch die früher vom inzwischen geschaßten rechten Präsidentenberater Steven Bannon geleitete Website Breitbart News berichtete, die Angehörigen von Menschen, die von illegalen Einwanderern ermordet wurden, seien entsetzt über Trump. Viele rechtskonservative Wortführer sind überzeugt, daß der „Sumpf“ des politischen Establishments in Washington Donald Trump inzwischen geschluckt und auf Linie gebracht hat. (mü)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Hatte ich von Anfang an angenommen. Wirklich verstanden habe ich die Euphorie mancher „Rechter“ wie z.B. Jürgen Elsässer – oder ist er ein Linker? – über den Wahlsieg Trumps nie. Solche Leute kennen die USA nicht und wer längere Zeit in den USA war der weiss, dass dort der Präsident nur eine sehr eingeschränkte Macht ausüben kann.
    Selbst wenn Trump gewollt hätte (was er im Wahlkampf versprochen hat), woran Zweifel berechtigt sind, er hätte es ohne Hausmacht nicht durchführen können und so sieht es eben jetzt aus. Trump wird am Ende genauso rundgedrechselt sein wie fast alle seine Vorgänger. Eine Ausnahme war Reagan – er war schlau, hatte sehr gute Berater und führte das Amt souverän. Das war damals noch möglich weil die Clinton-Mafia (und verbundene) noch nicht so viel Einfluss hatte.

  2. Sack sagt:

    War das nicht klar, daß Trump früher oder später „eingedrückt“ wird in die herrschende Agenda? Er und Clinton sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille. Trump wurde nach und nach umgepolt …
    Auch hier Wählertäuschung …
    Übrigens gegen unsere Medien schon weniger rigoros mit ihm um, als kurz nach der Wahl …
    Auch Donalds Bäume wachsen nicht in den Himmel … So wird es wohl auch bei anderen nicht passieren … Jeder weiß, wo sein (oder ihr) Herr sitzt!

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