Italien zieht Konsequenzen aus Anschlägen: Kunstschätze werden verstärkt geschützt

23. August 2017
Italien zieht Konsequenzen aus Anschlägen: Kunstschätze werden verstärkt geschützt
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Italien als eines der mit Kunstschätzen am reichsten gesegnete Land der Welt zieht Konsequenzen aus den jüngsten islamistischen Terroranschlägen in Spanien. Jetzt sollen in Italien die Schutzmaßnahmen für Fußgängerzonen, Kunstschätze und berühmte Bauwerke verstärkt werden. Die Präfektur von Rom entschied am Wochenende, Fußgängerzonen auf der Grundlage der Sicherheitserkenntnisse nach den Anschlägen in Barcelona, Nizza, Stockholm, Berlin und London zusätzlich zu schützen.

Auf dem Petersplatz im Vatikan waren am Sonntag laut Medienberichten 50 zusätzliche Polizisten im Einsatz, die mit tragbaren Scannern die rund 10.000 Besucher überprüften. In Rom soll es laut Medienberichten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für die Shopping-Meile Via del Corso und das Forum Romanum geben.

In Mailand, Bologna und Turin wurden bereits Barrieren errichtet, um die Fußgängerbereiche zusätzlich zu schützen. In Bologna wird der Bereich um die Basilika San Petronio verstärkt überwacht. Dort gab es schon mehrfach Anschlagspläne, weil in der Kirche ein berühmtes Fresko des Künstlers Giovanni da Modena zu sehen ist, auf dem in einer Darstellung der „Göttlichen Komödie” von Dante Alighieri der Prophet Mohammed beim Erleiden von Höllenqualen dargestellt ist.

Die Kopfabschneidermiliz „Islamischer Staat” (IS) drohte in der Vergangenheit wiederholt mit Anschlägen in Italien und im Vatikan. Mehrere tausend zusätzliche Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen Jahren mobilisiert, um solchen Anschlägen vorzubeugen. Ausweisungen von Ausländern aus Sicherheitserwägungen wurden verstärkt. In Barcelona sickerte bei den Ermittlungen nach dem jüngsten Anschlag durch, daß es die Terroristen offenbar auf die weltberühmte Kathedrale „Sagrada Familia“ abgesehen hatten. (mü)

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