US-Außenministerium: USA wollen nach dem Sieg über den IS nicht in Syrien bleiben

21. August 2017
US-Außenministerium: USA wollen nach dem Sieg über den IS nicht in Syrien bleiben
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Eine interessante Ankündigung, die allerdings mit Fragezeichen zu versehen ist: nach einer Aussage der Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, bei einer Pressekonferenz am Freitag wollen die USA ihre Präsenz in Syrien nach der Vernichtung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) nicht verlängern. Die Aufgabe der von den USA geführten internationalen Koalition in Syrien sei der Sieg über den IS, sagte Nauert.

Wörtlich: „Sei es im Irak oder in Syrien, unser Ziel ist es, den IS zu besiegen und nichts Weiteres zu tun.“ Es sei der Wunsch Washingtons, daß „Syrien von den Syrern regiert wird, nicht von den Vereinigten Staaten und nicht von irgendwelchen anderen Kräften“. Es sei nicht der Plan der USA, sich auch nach einem Sieg über den IS noch in Syrien aufzuhalten. Die USA hätten nur dies zum Ziel und würden sich darauf konzentrieren.

Beobachter sehen die Aussage aus dem US-Außenministerium mit Skepsis. Washigton hat in den letzten Jahren zu viel Kräfte in die Destabilisierung Syriens und die Umgestaltung der Landkarte des Nahen Ostens investiert, um sich nach dem absehbaren Ende des IS ohne die Verfolgung weiterer Interessen wieder aus Syrien zurückzuziehen. Erst kürzlich meldeten türkische Medien, daß die US-Streitkräfte derzeit gleich mehrere Stützpunkte in Syrien ausbauten, darunter auch Luftwaffenbasen. (mü)

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