Tusk im „EUObserver“: Polnische Regierung denkt über EU-Austritt nach

8. August 2017
Tusk im „EUObserver“: Polnische Regierung denkt über EU-Austritt nach
International
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Foto: Symbolbild

Warschau/Brüssel. Brisante Überlegungen: wenn man dem Präsidenten des Europäischen Rates und früheren polnischen Staatschef Donald Tusk glauben will, gibt es in der derzeitigen polnischen Regierung Überlegungen, die EU-Mitgliedschaft des Landes in Frage zu stellen.

Tusk nimmt Bezug auf die aktuelle polnische Haltung den Brüsseler Bevormundungen gegenüber und mutmaßt, Warschau könnte im Verlauf einer weiteren Eskalation erklären, daß Polen die Europäische Union nicht mehr nötig habe. Der Ex-Staatschef sieht in der aktuellen Situation „einen offensichtlichen Versuch, Polen in einen Konflikt mit der Europäischen Union zu bringen“. Und: „Das sieht wie ein Vorwort zu einer Erklärung aus, laut der Polen die Europäische Union nicht mehr brauche und in der EU nicht mehr gewünscht sei.“ Tusk äußerte die Befürchtung, daß dieser Moment immer näher rücke.

Der EU-nahe „EUObserver“, der Tusk mit diesen Überlegungen zitiert, ruft in Erinnerung, daß sich die Beziehungen zwischen Warschau und der EU rasant verschlechterten. Neuerdings fordere Polen von Deutschland Reparationszahlungen im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg, was ein weiteres Konfliktfeld eröffnen könnte. (mü)

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