Polen prüft Reparationsforderungen an Deutschland: „Historische Gegenoffensive“

4. August 2017
Polen prüft Reparationsforderungen an Deutschland: „Historische Gegenoffensive“
International
4
Foto: Symbolbild

Warschau. Offenbar als Reaktion auf permanente bundesdeutsche Einmischungsversuche im Rahmen der EU prüft die polnische Regierung mögliche Reparationsforderungen gegen Deutschland. Die Forschungsabteilung im polnischen Parlament untersuche derzeit, ob es eine rechtliche Handhabe gebe, um für Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg entschädigt zu werden, heißt es. Der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, sprach in diesem Zusammenhang von einer „historischen Gegenoffensive” gegen Deutschland.

Deutschland entziehe sich seiner Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg, so Kaczynski in einem Interview mit Radio Maryja. Mit Blick auf Reparationsforderungen fügte er hinzu, es bedürfe allerdings für ein „derart großes Vorhaben einer wirksamen und loyalen Diplomatie”. Nun soll der wissenschaftliche Dienst des polnischen Parlaments Sejm entsprechende Möglichkeiten prüfen. Die Analyse werde bis zum 11. August fertig sein, ist aus PiS-Kreisen zu hören.

Unter dem damaligen Bürgermeister der polnischen Hauptstadt Lech Kaczynski, dem verstorbenen Bruder von PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski, waren die Kriegsschäden allein für Warschau auf 45,3 Milliarden US-Dollar beziffert worden. Die frühere kommunistische Regierung in Warschau hatte sich auf Druck der Sowjetunion bereiterklärt, keine Forderungen an Deutschland zu stellen. Das sei aber die Entscheidung eines „sowjetischen Marionettenstaates” gewesen, die heute keine Gültigkeit mehr habe, sagte Verteidigungsminister Antoni Macierewicz. „Es ist nicht wahr, daß Polen auf Reparationen verzichtet hat, die uns aus Deutschland zustehen”, so Macierewicz im Sender TVP Info. (mü)

4 Kommentare

  1. sagt:

    Ach, die Annektion von Ost-Preußen, Schlesien, Pommern, … durch diverse Ostblock-Länder reicht denen also nicht?
    Wolle die Polen ihre aggressive Vorkriegs-Politik mit NATO-Unterstützung jetzt fortsetzen?
    Hey Polen, wollt Ihr noch zusätzlich die Lausitz, den Spreewald, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und am Besten noch das Vogtland?
    Bis wohin soll jetzt die neue Grenze zwischen Polen und Dürkschlaand verschoben werden?
    Bis Rügen, Schwerin, Berlin, Leipzig, Plauen ??

    Es gibt bessere Vorschläge:
    1.: Die Ost-Grenzen von 1937 werden wieder gültig.
    2.: Polen nimmt sämtliche Migranten / Asylanten / Fürchtlinge / Schutzsuchende .. auf, die seit 1962 bis 2017 aus über 150 Ländern nach Mittel-Europa eingefallen sind.
    3:: Polen verplichtet sich, 2 Milliarden Afrikaner, 1 Milliarde Inder, 1 Milliarde Chinesen, alle X-Millionen Türken (inkl. türkisch-stämmige) in die eigene Bevölkerung zu integrieren.
    … viel Spaß dabei …

    • Andrej sagt:

      Nein, genau das Gegenteil ist richtig! Deutschland ist nach wie vor in der Pflicht, Reparationen für entstandenes Unrecht zu leisten. Und da ist die Forderung vieler Polen, urpolnisches Gebiet zurückzufordern, nur allzu gerechtfertigt! Welche Gebiete waren denn früher polnisch/slawisch und wurden dann wiederrechtlich annektiert? Bei der Diskussion um die Westgrenze Polens nach dem 2. WK wurde der Verlauf der Elbe als Westgrenze diskutiert. Im Süden sollte die Grenzlinie bei Suhl verlaufen, bis sie dort auf die tschechische Grenze trifft.

      Das – und nur das (!) – wäre eine ernstgemeinte Wiedergutmachung!

      Die deutsche Regierung sollte endlich einsehen, dass dieses Land noch längst nicht aus der Pflicht ist!!

  2. hans sagt:

    ja ticken die nicht richtig ???

    fast die Hälfte ihres jetzigen Landes ist deutsches Gebiet und da wollen die noch mehr ??

  3. Jupp aus der Schneifel sagt:

    Wir bekommen Pommern, Westpreußen, Posen, Ostbrandenburg und Schlesien zurück, erst dann wird über Geld gesprochen.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.