Abgeschossener syrischer Kampfjet: Pilot ist in Sicherheit

20. Juni 2017
Abgeschossener syrischer Kampfjet: Pilot ist in Sicherheit
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus. Soldaten der syrischen Regierungsarmee haben den Piloten des Su-22-Kampfjets, der am Sonntag in der Nähe von Rakka von der US-geführten Anti-Terror-Koalition abgeschossen wurde, entdeckt und gerettet. Dies meldet die Agentur RIA Novosti unter Berufung auf eine Quelle vor Ort.

Der Pilot befinde sich mittlerweile in einem Krankenhaus und schwebe nicht in Lebensgefahr, so die Quelle. Er wurde etwa 30 Kilometer südlich von Raqqa entdeckt. Die Rettungsaktion sei dadurch erschwert worden, daß er in unmittelbarer Nähe der Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gelandet sei. Die Terroristen suchten deshalb ebenfalls nach dem abgeschossenen Piloten.

Die US-geführte Allianz begründete den Abschuß in einer Erklärung damit, daß die Su-22 Bomben auf Stellungen der syrischen „Opposition“ abgeworfen habe. Rußland setzte daraufhin die Kontakte mit den USA zur Verhinderung von Zwischenfällen im syrischen Luftraum zeitweise aus. Zudem kündigte das russische Verteidigungsministerium an, daß alle Flugzeuge und Drohnen, die sich in den syrischen Gebieten befinden, in denen Rußlands Luftstreitkräfte präsent sind, künftig von der russischen Flugabwehr erfaßt und „begleitet“ würden. (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/Dura-Ace, Rechte: CC BY-SA 3.0

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Daß der Pilot des abgeschossenen syrischen Kampfjets von Soldaten der syrischen Regierungsarmee gefunden wurde und er nicht in die Hände der IS-Mörderbande gefallen ist, hat ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davor bewahrt, bei lebendigem Leibe verbrannt zu werden.

    Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien scheinen eine neue Eskalationsstufe erreicht zu haben. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Hauptgegner der US-geführten Anti-Terror-Koalition gar nicht mehr der Terror-IS ist, sondern Assads Armee und Luftwaffe sowie die Unterstützungskräfte des Iran. Meiner Einschätzung nach unterscheiden sich die Kämpfer der syrischen „Opposition“ und jene der IS-Terrormiliz nur darin, daß erstere ihren Gefangenen nicht die Köpfe abschneiden.

    Die russische Luftwaffe direkt anzugreifen, wird allerdings (noch) tunlichst unterlassen, denn sonst wäre es zu einer massiven Konfrontation zwischen Trumps USA und Putins Rußland nicht mehr weit.

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