Mantua. Bestürzung bei den politisch Korrekten: bei der Kommunalwahl in der Gemeinde Sermide e Felonica bei Mantua kam die neofaschistische Wahlliste . „Fasci italiani” am Sonntag überraschend auf mehr als zehn Prozent der Stimmen. Sie brachte dabei auch ihre Spitzenkandidatin in den Gemeinderat.
Die Etablierten versuchen prompt zu mauern: die Präsidentin der Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, appellierte an Innenminister Marco Minniti, die Wahlliste für rechtswidrig zu erklären. Boldrini fragte, wieso die regionale Wahlkommission, die die Rechtskonformität der Kandidaturen prüfen müsse, die neofaschistische Wahlliste überhaupt zugelassen habe.
Tatsächlich rollten inzwischen Köpfe. Die Mitglieder der Kommission, die die Wahllisten für die Provinz Mantua kontrollieren, wurden abgesetzt. Die Wahlliste hatte bereits in den Jahren 2002, 2007, 2012 in der Gemeinde an Wahlen teilgenommen, war jedoch bisher nicht aufgefallen. (mü)
10% für eine bestimmte Liste. Die anderen Listen sind dem Wesen nach ebenso „neofaschistisch“, oft besonders dann, wenn sie sich antifaschistisch geben. Zumindest hierzulande ist es meist so.
Die Richtung ist ja seit Jahren erkennbar, nicht nur in Italien. Diejenigen
Bewegungen und Parteien, die nicht kompatibel sind mit dem gegenwärtigen
Mainstream müssen verboten, kriminalisiert und mundtot gemacht werden.
Da kann man nur sagen, weiter so – und dies in Anlehnung an einen Slogan
aus der falschen Ecke.: Was lange gärt, wird endlich Wut. Alles nur eine
Frage der Zeit. Der Rückschlag wird um so härter und unbarmherziger.