Signal gegen Rußland: Visafreiheit für Ukrainer in der EU in Kraft getreten

13. Juni 2017
Signal gegen Rußland: Visafreiheit für Ukrainer in der EU in Kraft getreten
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Es ist ein politisches Signal, aber ein problematisches: am Sonntag ist in der EU die Visafreiheit für Ukrainer in Kraft getreten. Das Ereignis wurde landesweit gefeiert und ist für viele Ukrainer ein sichtbarer Ausdruck der Nähe ihre Landes zur EU.

Der ukrainische Grenzschutz teilte mit, daß gleich in den ersten Stunden 600 Ukrainer mit neuen biometrischen Pässen in die EU gereist seien.

Präsident Poroschenko hatte am Samstag erklärt, die neue Reisefreiheit bedeute für die Ukraine die endgültige Loslösung von der Sowjetunion, und: „Die Worte ‚Back in the USSR‘ werden wir jetzt nur noch von den Beatles hören.“ Von den 40 Millionen Ukrainern habe bereits jeder Zehnte einen biometrischen Paß.

Der Visafreiheit waren Jahre schwieriger Verhandlungen zwischen Kiew und Brüssel vorangegangen. Ukrainer dürfen nun bis zu 90 Tage als Touristen in der EU verbringen. Tatsächlich können sich aber nicht viele Bürger des krisengeschüttelten Landes eine Reise nach Westeuropa leisten – eine Folge der Dauerkrise seit dem Putsch im Februar 2014, der die Ukraine mit massiver Unterstützung aus dem Westen auf Pro-EU-Kurs gebracht hatte. (mü)

 

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