„Luxustaxi“ für Illegale: Nutzen auch Dschihadisten Schlepperdienste nach Europa?

10. Juni 2017
„Luxustaxi“ für Illegale: Nutzen auch Dschihadisten Schlepperdienste nach Europa?
International
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Foto: Symbolbild

Palermo. Schon seit längerem argwöhnen Sicherheitskreise, daß mit dem anhaltenden Massenzustrom an „Flüchtlingen“ auch Dschihadisten und IS-Kämpfer nach Europa gelangen. Jetzt gibt es dafür neue Anhaltspunkte.

Die Staatsanwaltschaft von Palermo hob unlängst eine Bande aus, die wie eine professionelle Reiseagentur für betuchtete Migranten aus dem Maghreb arbeitete. Alles soll sie organisiert haben: die Unterkunft vor der Überfahrt, den Empfang bei Ankunft in Marsala, die Weiterreise in den Norden Italiens und im Bedarfsfall ins nördliche Europa – nach Deutschland, Belgien oder Frankreich. Die Steuermänner waren erfahrene Seeleute und wurden gut bezahlt: 5 000 Euro soll eine Fahrt gekostet haben. An Bord führten sie genügend Treibstoff mit, um notfalls gleich wieder umkehren zu können. Maximal 14 Passagiere wurden pro Fahrt mitgenommen. Die italienischen Medien beschreiben den Fluchtdienst als „Luxustaxi”.

Die Ermittler beobachteten die Aktivitäten der Organisation schon seit Januar. Die italienische Finanzpolizei hörte Telefongespräche ab, verfolgte die Routen und filmte die Boote, ehe sie nun zuschlug. 15 Mitglieder der Bande wurden festgenommen, unter ihnen auch der mutmaßliche Chef, ein 28 Jahre alter Tunesier, und dessen Partnerin, eine 55 Jahre alte Italienerin. Die wichtigsten Figuren sollen allesamt Nordafrikaner sein. Bei ihrer Razzia beschlagnahmte die Polizei zwei Schnellboote und zehn Autos.

Der Oberstaatsanwalt von Palermo, Francesco Lo Voi, äußerte nach der Razzia Medienvertretern gegenüber den Verdacht, die Ermittler hätten Gespräche abgefangen, die darauf hindeuteten, daß auch Dschihadisten den Fluchtdienst der Bande benutzt haben könnten, um nach Europa zu gelangen. Deshalb stufte er die Aktivitäten der Bande nicht nur als Begünstigung illegaler Einwanderung ein, sondern als „Bedrohung für die nationale Sicherheit”. Nun soll weiter ermittelt werden. (mü)

2 Kommentare

  1. Trill sagt:

    Bezahlen wird es der Gutmensch Soros .Der dann von nicht wusste,das da Terroristen am Boot waren statt arme Flüchtlinge.Alle NGOS und private Seenotretter gehören den Banden an ,die Straftaten in Europa verüben .Also sind sie zu bestrafen genauso wie der Attentäter oder Straftäter .Es sind keine Helfer sondern Verbrecher

  2. Lack sagt:

    Na wenn man die Wahl hat zwischen „Luxustaxi“ und Fußmarsch wählt man doch die willkommensfreundliche Variante!

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