Schwedische Tests bringen Klarheit: Minderjährige „Flüchtlinge“ sind oft gar keine

3. Juni 2017
Schwedische Tests bringen Klarheit: Minderjährige „Flüchtlinge“ sind oft gar keine
International
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Foto: Symbolbild

Stockholm. Zumindest in Schweden sind vorgebliche „unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ in den meisten Fällen überhaupt keine. Das ergaben umfangreiche Nachprüfungen durch medizinische Tests.

Anfang 2017 begann Schweden mit Alterstests bei „Flüchtlingen“, die angaben, minderjährig zu sein. Erste Resultate von 581 Testpersonen ergaben inzwischen, daß stattliche 75 Prozent der Betroffenen – 442 Personen, davon 430 Männer – in Wirklichkeit bereits über 18 Jahre alt waren.

Die ersten Tests fanden nach Aufforderung vonseiten der Einwanderungsbehörde bei der schwedischen nationalen Behörde für forensische Medizin, Rättsmedicinalverket, statt. Die Behörde will nun insgesamt 4.200 Personen überprüfen lassen.

In dem Verfahren zur Altersfeststellung werden die Knochen der Weisheitszähne geröntgt und MRI-Scans der Kniegelenke vorgenommen. Radiologen und Zahnärzte werten die Ergebnisse aus. Die Einwanderungsbehörde versicherte, daß der Test nicht so verstanden werden könnten, daß die Mehrheit der Asylbewerber falsche Angaben zu ihrem Alter mache, denn es handle sich bei den Testpersonen bereits um Verdachtsfälle von Falschangaben.

Besonders viele minderjährige, männliche Flüchtlinge aus Afghanistan fanden ihren Weg nach Schweden im Zuge der „Flüchtlings“welle. Auch in Schweden kommen minderjährige Flüchtlinge in den Genuß erweiterter staatlicher Betreuungsleistungen, weshalb es vorteilhaft ist, unter 18 Jahre alt zu sein. (mü)

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

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