Wahlkampfmanöver à la Macron: Aus der ÖVP wird die „Liste Sebastian Kurz“

15. Mai 2017
Wahlkampfmanöver à la Macron: Aus der ÖVP wird die „Liste Sebastian Kurz“
National
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Foto: Symbolbild

Wien. In die österreichische Politik kommt Bewegung. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP), das Pendant zur bundesdeutschen CDU, wird in die nächsten Parlamentswahlen, die vermutlich im Zuge vorgezogener Neuwahlen stattfinden werden, mit einem neuen Markennamen gehen. Das neue Label könnte „Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei“ lauten.

Der PR-Coup ist eine der Bedingungen, die der bisherige Außenminister Sebastian Kurz seiner Partei gestellt hat, um sich zum neuen Parteivorsitzenden küren zu lassen. Die neue, allerdings wesentlich von der ÖVP getragene Liste soll auch parteiunabhängigen Köpfen und Kandidaten offenstehen. Kurz wandelt damit auf den Bahnen des neuen französischen Präsidenten Macron, der für seinen Wahlsieg ebenfalls Unterstützer über die Parteigrenzen hinaus sammelte. Wie aus der österreichischen Politik-Szene gemeldet wird, hat Kurz dafür offenbar bereits zum Telefon gegriffen und Gespräche mit in Frage kommenden Persönlichkeiten geführt.

Beobachter gehen davon aus, daß der „Kurz-Effekt“ der ÖVP zusätzliche Wählerpotentiale erschließen dürfte – der derzeitige österreichische Außen- und Integrationsminister gilt als einer der beliebtesten österreichischen Politiker und genießt auch international wegen seiner profilierten Außen- und Zuwanderungspolitik einen hervorragenden Ruf. (mü)

 

Bildquelle: flickr/Österreichisches Außenministerium/CC BY 2.0 – (C) photonews.at/Georges Schneider – Stift Wien – 13.06.2016 –
Sebastian Kurz ÖVP

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