Terrorbekämpfung entlang der Seidenstraße: China holt die Türkei ins Boot

15. Mai 2017
Terrorbekämpfung entlang der Seidenstraße: China holt die Türkei ins Boot
International
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Foto: Symbolbild

Peking. Am Rande des von der chinesischen Regierung einberufenen „Seidenstraßen-Gipfels“ in Peking kann sich die Türkei über eine geostrategische Aufwertung freien. Wie der chinesische Präsident Xi Jinping bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan mitteilte, will China ab sofort mit der Türkei im Kampf gegen den Terrorismus enger zusammenarbeiten. Um ihre Beziehungen zu vertiefen, müßten beide Länder die wichtigsten Sorgen des jeweils anderen berücksichtigen, sagte Xi Jinping.

Dazu gehöre auch eine engere Kooperation in der Sicherheitspolitik und im Kampf gegen den Terrorismus, zitierte das chinesische Außenministerium Xi am Sonntag den Präsidenten.

Xi sprach zudem seine Sorge darüber aus, daß sich Uiguren, die in China eine islamische Minderheit stellen, dem Kampf radikaler Muslime im Nahen Osten angeschlossen hätten. Zahlreiche Uiguren kämpfen nach chinesischen Angaben an der Seite von Extremisten im Irak und in Syrien. Der syrische Botschafter in China hatte vergangene Woche der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, bis zu 5000 Uiguren hätten sich verschiedenen bewaffneten Gruppen in Syrien angeschlossen.

Die chinesische Regierung wiederum wirft wirft Islamisten vor, in der Uiguren-Region Xinjiang Unruhen zu schüren, bei denen in den vergangenen Jahren Hunderte Menschen ums Leben gekommen seien. (mü)

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