Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rollt rund 2.000 Asylverfahren neu auf

5. Mai 2017
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rollt rund 2.000 Asylverfahren neu auf
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Aufgrund systematischer Mängel überprüft das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) rund 2.000 positive Asylverfahren. Anlasß für diese Maßnahme ist der bundesweit für Aufsehen sorgende Fall des Bundeswehroffiziers Franco A., dem es unter falscher Identität gelang, subsidiären Schutz als angeblicher syrischer Flüchtling zu erhalten. Wie der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Johannes Dimroth, gegenüber der F.A.Z. einräumte, sei der positive Asylbescheid für Franco A. „eine krasse Fehlentscheidung, wie sie nicht passieren darf“. Darum laufe seit dem 2. Mai eine interne Überprüfung auf gravierende Fehler.

Diese Untersuchung soll klären, „ob es neben dem Einzelfall Franco A. möglicherweise auch systematische Mängel im Verfahren beim Bamf gab“. Überprüft werden rund 2.000 Asylbescheide aus Afghanistan und Syrien zwischen dem 1.Januar 2016 bis zum 27. April 2017. (tw)

4 Kommentare

  1. […] als angeblicher syrischer Flüchtling registrieren ließ und einen positiven Asylbescheid bekam, hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) angekündigt, 2.000 durchgeführte Asylve… Tatsächlich wurden nun zahlreiche Bearbeitungsfehler gefunden. Wie „Bild“ und „Berliner […]

  2. […] als angeblicher syrischer Flüchtling registrieren ließ und einen positiven Asylbescheid bekam, hatte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) angekündigt, 2.000 durchgeführte Asylve… Tatsächlich wurden nun zahlreiche Bearbeitungsfehler gefunden. Wie „Bild“ und „Berliner […]

  3. Grimmhild sagt:

    2000? Ein Druckfehler? Muss es nicht 2000000 heißen? Und ein weiterer Druckfehler: Es muss Retouristen-Verfahren heißen.

  4. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Solange nicht das Vieraugen-Prinzip gilt (zwei zuverlässige Einheimische ohne Migrationshintergrund auf Seiten der Sachbearbeitung, statt nur einer. Und am Besten auch zwei Dolmetscher) sind dem Betrug sowieso alle Scheunentore geöffnet.

    Ich erinnere mich an Zeiten, wo in der Tageszeitung regelmäßig von Gerichtsverfahren gegen solche Mitarbeiter von Ausländerbehörden berichtet wurde, die Aufenthaltsgenehmigungen verkauf hatten.

    Das man heute wenig davon ließt hat vermutlich nicht den Grund, dass nur noch geprüft staatstreue Mitarbeiter die Entscheidung treffen.

    Sondern eher, dass man halt nicht alles wissen sollen muss.

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