Ankara/Budapest. Damit wird sich der ungarische Präsident Orbán beim liberalen EU-Establishment ebenfalls nicht beliebt machen: wie die türkische Nachrichtenagentur „Anadolu Agency“ jetzt berichtete, war Orbán einer der ersten Gratulanten, der dem türkischen Präsidenten Erdogan zum Erfolg seines Verfassungs-Referendums vor zwei Wochen gratulierte. Ein weiterer Gratulant der ersten Stunde war Ilham Aliyev, der Präsident von Aserbaidschan, der noch am Sonntag telefonisch gratulierte und seine Glückwünsche danach nochmals in schriftlicher Form übermittelte. Am Montag danach gratulierte auch der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko schriftlich.
„Anadolu Agency“ meldet darüber hinaus, daß auch das ungarische Außenministerium, außerdem Mazedonien, Saudi Arabien, Iran, Sudan, Kenia und auch Großbritannien beste Wünsche nach Ankara übermittelten. Unter den Gratulanten waren darüber hinaus auch US-Präsident Donald Trump, Kremlchef Putin, Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas und der Emir von Katar. Aus Pakistan meldeten sich Premierminister Nawaz Sharif und Staatspräsident Mamnoon Hussain.
Aus der EU meldete sich dagegen außer Orbán niemand bei Erdogan. Der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó erklärte unterdessen, daß Ungarn mit der türkischen Volksabstimmung nichts zu tun habe, das Ergebnis jedoch respektiert werden müsse. Szijjártó erinnerte daran, daß Europa mit dem Migrationsabkommen seine Sicherheit in die Hände der türkischen Regierung und des türkischen Präsidenten legte. (mü)
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