UBS-Studie: Schweizer Unternehmen befürchten weitere EU-Austritte

11. April 2017
UBS-Studie: Schweizer Unternehmen befürchten weitere EU-Austritte
International
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Foto: Symbolbild

Zürich. Der Brexit, der britische EU-Austritt, war für viele eine rote Linie, die jetzt erstmals überschritten wurde. In Schweizer Unternehmenskreisen wächst die Furcht, weitere Länder könnten dem britischen Beispiel folgen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage bei 2.500 eidgenössischen Firmen hervor.

Laut der von der Großbank UBS im Februar in Auftrag gegebenen Studie rechnen 65 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte mit weiteren EU-Austritten. Die Unternehmen fürchten für diesen Fall schlechtere Geschäfte.

Unter den Firmen mit mehr als 50 Prozent Umsatzanteil im Ausland sind es der Umfrage zufolge sogar 70 Prozent. Gerade die europäische Personenfreizügigkeit beurteilten mehr als 65 Prozent der Unternehmen als positiv. Rund 65 Prozent wollen die diesbezüglichen bilateralen Verträge weiter ausbauen, weniger als zehn Prozent waren für eine Kündigung.

Die Schweiz hatte einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum 1992 abgelehnt. Sie schloß seither aber zahlreiche bilaterale Abkommen, darunter auch eines über die vor allem in Großbritannien umstrittene Personenfreizügigkeit. Von den 8,3 Millionen Einwohnern der Schweiz kommen etwa 1,4 Millionen aus der EU. Nach den Italienern sind die Deutschen mit rund 300.000 die zweitgrößte Gruppe. (mü)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Das sind dieselben Schwachsinnigen, die der Schweiz bei einem Nein zum EWR den Untergang prognostizierten. Dieses Selbstbedienungs-Pack, das sowieso hauptsächlich aus Zuwanderern aus der EU besteht (Schweizer sind kaum mehr in Vorständen vertreten), interessiert sich einen Dreck um die Belange des Volkes. Es sind dieselben oder noch schlimmer, die man in D überall findet. Allerdings wird die Wirtschaftsleistung zu 80% auch in der Schweiz von KMU’s geschaffen und diese profitieren von dem EU-Quatsch nicht. Im Gegenteil ist das reale Einkommen der Schweizer seit den bilateralen Verträgen mit der EU nicht mehr gewachsen sondern gefallen. Man muss allerdings feststellen, dass die Schweizer trotz Basisdemokratie nicht gescheiter sind und dabei ihre einmalige Verfassung auf Spiel setzen.
    Die letzten Abstimmungen lassen nichts Gutes ahnen.
    Falls das „Energiegesetz“ im Mai angenommen wird – und so sieht es aus – torpediert sich der Standort Schweiz von ganz alleine – ohne EU.
    Inzwischen ist den Verrätern und Verfassungsbrechern im Bundes- und Nationalrat jedes Mittel recht um der Schweiz den maximalen Schaden zuzufügen.
    Nur, es ist wie in D, es gibt zu viele Blöde, die überhaupt nichts bemerken.

  2. Dennis I. sagt:

    Wahrscheinlich waren die Befragten Unternehmen allesamt Zulieferer der Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis und nicht nur angewiesen auf Deutsches (Billiglohn-)Fachpersonal, erstklassig und kostenlos gesponsert vom Deutschen Steuerzahlermichel, sondern auch angewiesen auf den ultralukrativen Absatzmarkt für überteuerte Preperate in Deutschland, finanziert vom Deutschen Krankenkassenbeitragsmichel. Davon abgesehen dient Deutschland auch als ein herrlicher Spielplatz für Testläufe unzugelassener Medikamente.

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