Ungereimtes um US-Luftschlag: Syrien will „Stunden“ im voraus informiert gewesen sein

9. April 2017
Ungereimtes um US-Luftschlag: Syrien will „Stunden“ im voraus informiert gewesen sein
International
2
Foto: Symbolbild

Damaskus/Moskiau. Vorgeschichte und Hintergründe des US-Raketenangriffs auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Shayrat werden immer rätselhafter. Bei dem amerikanischen Angriff mit 59 „Tomahawk“-Marschflugkörpern hatten nur 23 Raketen ihr Ziel erreicht und dabei relativ geringe Schäden angerichtet. Während sechs syrische MiG-23-Kampfflugzeuge, die sich zu Reparaturarbeiten in Hangars befanden, zerstört wurden, blieb die Start- und Landebahn unversehrt. Letzteres begründete US-Präsident Trump inzwischen mit der Tatsache, daß Landebahnen grundsätzlich nicht bombardiert würden, weil sie schnell und kostengünstig wieder zu reparieren seien.

Syrische Kampfflugzeuge starteten am Tag nach dem Angriff bereits wieder vom Stützpunkt Shayrat aus zu neuen Einsätzen nahe Palmyra.

Das britische Nachrichtenportal „Mail Online“ berichtet nun, syrische Militärkreise hätten erklärt, man habe bereits Stunden im voraus von dem bevorstehenden amerikanischen Luftschlag gewußt und sei deshalb in der Lage gewesen, die auf dem Stützpunkt befindlichen Flugzeuge in Sicherheit zu bringen.

Bislang war offizieller Sachstand, daß Rußland etwa 30 Minuten vor dem Angriff von amerikanischer Seite über den bevorstehenden Angriff informiert wurde – so laut dem russischen UN-Botschafter.

Die Nachrichtenagentur AFP zitiert ihre nicht näher genannte Quelle mit den Worten: „Wir erfuhren von der amerikanischen Bedrohung und erwarteten auf syrischem Territorium eine militärische Bombardierung. Wir haben daher an mehr als nur einem Militärstützpunkt Vorbereitungen getroffen, darunter auch an der Basis Shayrat. Wir haben eine Reihe von Flugzeugen an andere Orte verlegt.“ Man sei „Stunden“ vor dem Angriff informiert worden. (mü)

2 Kommentare

  1. B. Sonnemann sagt:

    Was bei diesem Krieg auch immer dahinterstecken mag: Es kann der Gesundheit nur nützen, bloody Mc-Trump-Burger zu meiden.

  2. Heidrun B. sagt:

    „Nehmet hin und trinket Blut, denn es macht die Sünden gut“, singt der Bushobamatrumpelchor. Und fast alle Todschwarzen, die meisten Blutroten und einige Giftgrüne singen fleißig mit. Gut, guter, am gutsten gehirngewaschen, gut, guter am gutsten gegeldsackt.
    Oder ist alles nur Kriegsspielerei? Zur Unterhaltung der neokonservativen Allmächtigen?

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.